Zwei Wochen nach dem 3:1-Auswärtserfolg beim TSV Havelse ist den Würzburger Kickers erneut ein wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenverbleib gelungen: Dank eines späten Tores von David Kopacz gewannen die Unterfranken beim SV Wehen Wiesbaden 1:0, damit nähert sich die Mannschaft von Trainer Ralf Santelli den Nichtabstiegsplätzen in der dritten Fußball-Liga an. Der Coach wollte den Erfolg nicht überhöhen: "Unsere Positionstreue war gut, wir haben kompakt gespielt, waren immer präsent, haben eine positive Ausstrahlung und Selbstbewusstsein gezeigt. Mehr nicht", sagte Santelli. "Aber das ist genau das, was wir brauchen."
In einem von Taktik geprägten Spiel hatten die Kickers schon in der ersten Hälfte durch Kopacz zwei gute Chancen (15., 30.) für Wehen vergab Maximilian Thiel die beste Gelegenheit (33.). Auch nach der Pause war Würzburg einige Male nah an einem Führungstor, etwa als Marvin Pourié einen indirekten Freistoß nach einem unerlaubten Rückpass über den Kasten drosch (61.). In der Endphase verwehrte Referee Martin Petersen den Unterfranken zunächst zwei mögliche Elfmeter, den dritten gab er dann, nachdem Wehens Verteidiger Ahmet Gürleyen den Ball mit dem Arm abgewehrt hatte. Pourié scheiterte an Torwart Florian Stritzel, den Nachschuss nutzte Kopacz zum 0:1. "Es war ein bisschen zäh, aber beide Mannschaften haben taktisches Verständnis, Laufbereitschaft und einen tollen Fight gezeigt", fand Santelli.
In Würzburg dürfte man mit großem Interesse darauf schauen, wie es mit dem Punktabzug für Türkgücü München weitergeht. Unterdessen hat das Team von Trainer Andreas Heraf überraschend einen 1:0-Erfolg bei Borussia Dortmund II eingefahren. In einem Spiel mit nur wenigen Torchancen gelang Albion Vrenezi in der 74. Minute der einzige Treffer, als er einen Sololauf über das halbe Feld erfolgreich abschloss. Damit stellte er den ersten Auswärtssieg der Münchner seit August sicher.