Dritte Liga:Antwerpen neuer Trainer beim 1. FC Kaiserslautern

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Kennt sich mit Erfolgen aus: Marco Antwerpen (re.) als Trainer bei Braunschweig, nun geht es nach Kaiserslautern (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Drittligist will mit Antwerpen raus aus der Krise. 60 Frustrierte bedrängen den Nürnberger Mannschaftsbus. Skifahrerin Lara Gut-Behrami glänzt erneut.

Meldungen im Überblick

Dritte Liga, Kaiserslautern: Marco Antwerpen soll den taumelnden Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern vor dem Absturz in die Viertklassigkeit bewahren. Wie die Pfälzer mitteilten, wird der 49-Jährige neuer Cheftrainer und tritt damit die Nachfolge des am Samstag entlassenen Jeff Saibene an. Der Traditionsklub liegt derzeit nur aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz, Antwerpen soll in den verbleibenden 16 Spielen die Rettung schaffen. Saibene war nach der desolaten Vorstellung gegen den SV Wehen Wiesbaden (0:1) wenige Stunden nach Abpfiff und nach nur viermonatiger Amtszeit entlassen worden.

Antwerpen bringt jede Menge Drittliga-Erfahrung mit. In der vergangenen Saison war er mit Eintracht Braunschweig in die 2. Bundesliga aufgestiegen, konnte sich mit dem Verein aber nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen. Der anschließende Wechsel zum Mitaufsteiger Kickers Würzburg wurde keine Erfolgsgeschichte, nach nur einem Punkt aus fünf Spielen musste er wieder gehen. Nun soll er als sechster Trainer in den letzten dreieinhalb Jahren das Chaos beim FCK in den Griff kriegen. Der Start mit dem Derby gegen Waldhof Mannheim und den anschließenden Partien gegen Bayern München II und den FC Ingolstadt ist aber alles andere als einfach.

Das Aus von Sportdirektor Boris Notzon scheint derweil auch so gut wie besiegelt. Wie der Beiratsvorsitzende Markus Merk mitteilte, war der zuletzt immer schärfer in die Kritik geratene 41-Jährige schon nicht mehr an der Suche des neuen Trainers beteiligt. Notzons Vertrag läuft ohnehin am Saisonende aus, ein früherer Abgang scheint nicht ausgeschlossen.

Fußball, 1. FC Nürnberg: Rund 60 Menschen haben am Sonntagabend versucht, den Mannschaftsbus des 1. FC Nürnberg nach der Rückkehr aus Sandhausen abzufangen. Es habe sich "mutmaßlich um Angehörige der Nürnberger Ultraszene" gehandelt, teilte die Polizei zu dem Vorfall am Vereinsgelände des Fußball-Zweitligisten mit. Der Club hatte zuvor mit 0:2 beim SV Sandhausen verloren. Die Einsatzkräfte "drängten die aufgebrachten Männer zurück", teilten die Beamten mit. "In der Folge versuchten mehrere Personen, gewaltsam durch die Absperrung zu gelangen." Die Polizei nahm drei Personen fest, die Polizisten angegriffen beziehungsweise beleidigt hatten, führte rund 20 Identitätsfeststellungen durch und leitete Ermittlungsverfahren ein. Menschen wurden bei dem Vorfall der Polizei zufolge nicht verletzt.

Ski alpin, Garmisch: Skirennfahrerin Kira Weidle hat auch den zweiten Teil der WM-Generalprobe verpatzt. Beim wegen Nebels von Sonntag auf Montag verschobenen zweiten Super-G in Garmisch-Partenkirchen belegte die Starnbergerin nur Platz 24. 2,20 Sekunden betrug ihr Rückstand auf die wieder einmal überragende Schweizerin Lara Gut-Behrami, die bereits am Samstag auf der Kandahar triumphiert hatte und ihren insgesamt vierten Sieg in Serie in dieser Disziplin feierte. Zweite wurde die slowakische Gesamtweltcup-Führende Petra Vlhova (+0,28) vor der Österreicherin Tamara Tippler (+0,74). Die zweite deutsche Starterin, Anna Schillinger, schied aus. Schon am Samstag hatte es für die deutsche Speed-Hoffnung Weidle beim Heim-Weltcup nur zu Platz 23 gereicht. Es waren die letzten Rennen der Damen vor der WM in Cortina d'Ampezzo (8. bis 21. Februar).

Fußball, Klub-WM: Der FC Bayern plant ohne Joshua Zirkzee und Chris Richards. Im Gegensatz zu den beiden Jung-Profis, die vor Wechseln stehen, sind Leon Goretzka und Javi Martínez zumindest in der offiziellen Kaderliste zu finden. Die Listen wurden laut FIFA am Montag, drei Tage vor Turnierstart, bestätigt. Ob Goretzka und Martínez nach positiven Corona-Tests tatsächlich mit nach Katar reisen können, bleibt abzuwarten. Auch der verletzte Alexander Nübel steht auf der Liste, wird aber nicht auflaufen können. Bei Zirkzee und Richards werden Ausleihen erwartet. Stürmer Zirkzee wird wohl zu Parma Calcio in die italienische Serie A wechseln. Richards war angeblich bei der TSG 1899 Hoffenheim im Gespräch.

Basketballm NBA: Die Nationalspieler Moritz Wagner und Isaac Bonga haben mit den Washington Wizards für eine große Überraschung in der NBA gesorgt und die Brooklyn Nets geschlagen. Mit sechs Punkten binnen sieben Sekunden drehte das bislang so gebeutelte Team aus der Hauptstadt die Partie am Sonntagabend (Ortszeit) kurz vor dem Ende und gewann am Ende 143:141.

Wagner hatte beim ersten Einsatz nach seiner Zwangspause wegen der Corona-Regeln mit 17 Zählern, fünf Rebounds und zwei Vorlagen großen Anteil an dem Erfolg. "Ish (Smith) und Moe haben das Spiel umgedreht", lobte Trainer Scott Brooks. Bonga kam erst in den letzten vier Sekunden zum Einsatz und half dabei, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Für die Wizards, die wochenlang auf zahlreiche Spieler verzichten mussten, war es erst der vierte Sieg. "Wir haben das gebraucht", sagte Russell Westbrook. Die Nets, bei denen James Harden nicht spielte, kassierten nach zuletzt vier Siegen dagegen ihre neunte Niederlage.

Eishockey, NHL: Leon Draisaitl hat mit dem ersten Sechs-Punkte-Spiel seiner NHL-Karriere für ein Highlight gesorgt. Deutschlands Sportler des Jahres steuerte beim 8:5 seiner Edmonton Oilers gegen die Ottawa Senators sechs Vorlagen bei und verpasste im ersten Duell mit Jungstar Tim Stützle den NHL-Rekord nur knapp. Erst viermal waren einem Spieler der nordamerikanischen Profiliga sogar sieben Assists in einem Spiel gelungen, allein dreimal Superstar Wayne Gretzky - zuletzt 1986, ebenfalls für die Oilers. Draisaitl ist aber der erste Spieler, dem sechs Vorlagen in den ersten zwei Dritteln einer Begegnung gelangen. Der 25-Jährige bleibt nach seiner Gala in der NHL-Scorer-Wertung mit 21 Zählern (6 Tore, 15 Vorlagen) Zweiter hinter seinem Teamkollegen Connor McDavid (22). In der vergangenen Saison hatte Draisaitl diese Wertung gewonnen. Edmontons Neuzugang Dominik Kahun traf zum 1:0 - auf Vorlage von Draisaitl. Auf der Gegenseite erzielte der deutsche Jungstar Stützle im letzten Drittel sein zweites Saisontor. Es war das erste Aufeinandertreffen von Draisaitl und Kahun mit dem erst 19 Jahre alten Stützle in der NHL.

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