Dortmund gewinnt in Mainz:Wenn Männer weinen

Mit einem Last-Minute-Sieg befreit sich der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund aus seinem Tief. Die Spieler des FSV Mainz 05 können ihr Unglück dagegen kaum fassen.

In Bildern

1 / 9
(Foto: dapd)

Mit einem Last-Minute-Sieg befreit sich der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund aus seinem Tief. Die Spieler des FSV Mainz 05 können ihr Unglück dagegen kaum fassen. Verbissen freute sich Jürgen Klopp. Ein Tor in der 90. Minute zum 2:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05 hatte Borussia Dortmund gerade den ersten Sieg seit fünf Wochen beschert.

2 / 9
(Foto: dpa)

Schnell wich die Verbissenheit daraufhin der guten Laune: "Das war ein Big Point. Wir wussten gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, gleich drei Punkte auf einmal zu bekommen", scherzte der Meistertrainer und ehemalige Mainzer Coach nach dem späten Siegtreffer durch Lukasz Piszczek.

3 / 9
(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der aktuelle Mainzer Trainer, Thomas Tuchel (links im Bild), wirkte vor dem Spiel noch gelöst und zuversichtlich, war zu Scherzen aufgelegt. Wie gesagt: Vor dem Spiel.

4 / 9
(Foto: dapd)

Nach dem Spiel klagte er: "Wenn man die Möglichkeiten nicht nutzt, darf man am Ende nicht jammern."

5 / 9
(Foto: dpa)

Seine Spieler jammerten auch. Hier ein Häufchen Elend, dort ein anderes. Zum Beispiel Marcel Risse.

6 / 9
(Foto: dapd)

Zdenek Pospech (links) brauchte ebenfalls Trost.

7 / 9
(Foto: dpa)

Eugen Polanski (unten im Bild) war ebenfalls am Boden. Männer weinen selten in der Öffentlicheit. Ein britischer Historiker spürte allerdings schon vor einigen Jahren Männertränen nach. Das Ergebnis seiner Studien: Viel hat sich über die Jahrhunderte nicht verändert. Weinen in der Öffentlichkeit ist nicht gesellschaftsfähig - von Situationen tiefer Trauer einmal abgesehen. Mit einer Ausnahme: Fußball.

8 / 9
(Foto: ap)

Nur ein Beispiel: Paul Gascoigne wurde in England zur nationalen Ikone, als er 1990 im WM-Halbfinale in Tränen ausbrach, weil er für das Finale gesperrt gewesen wäre. (Zu dem Finale ist es nie gekommen, Sie erinnern sich? Elfmeterschießen, Stuart Pierce...genau!)

9 / 9
(Foto: REUTERS)

Zu Ikonen haben die Mainzer Pospech, Risse und Polanski allerdings nicht das Zeug. Das findet auch Thomas Tuchel. Der hält von weinenden Männern im Fußball jedenfalls nichts, zumindest dann nicht, wenn sie in seiner Mannschaft spielen. Tuchel sagt: "Wenn wir vorn unsere Chancen machen, müssen wir nicht weinend auf dem Platz sitzen."

© sueddeutsche.de/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: