DFB:Das verschwundene Gutachten

Lesezeit: 11 min

Die DFB-Funktionäre Reinhard Grindel, Reinhard Rauball und Rainer Koch, DFB-Medienchef Ralf Köttker und Freshfields-Untersuchungsführer Christian Duve bei der Vorstellung des Reports. (Foto: Martin Hoffmann/Imago)

Zur Aufklärung der WM-2006-Affäre beauftragte der DFB für viel Geld eine Kanzlei. Doch neben dem veröffentlichten Report lieferte sie noch ein zweites, geheimes Gutachten. Warum das? Und warum will sich beim DFB daran niemand erinnern?

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

Im August 2016 findet in der Frankfurter Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes eine diskrete Übergabe statt. Der damalige DFB-Präsident Reinhard Grindel erhält Besuch von einem Anwalt der Kanzlei Freshfields. Diese war Monate zuvor beauftragt worden, mysteriösen Millionen-Zahlungen rund um die Fußball-WM 2006 nachzugehen - jetzt eilt der Kanzleivertreter Daniel Schnabl eigens herbei, um eine Verschluss-Sache auszuhändigen. Angeblich in fünffacher Ausfertigung, so erfuhr Grindel, damit er die übrigen Exemplare an andere zuständige DFB-Leute weiterreichen konnte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: