An einem spektakulären Pokalabend hat Hertha BSC erstmals seit 2016 wieder das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht und darf vom Finale im eigenen Stadion träumen. Gegen den Hamburger SV gewann das Team von Trainer Pal Dardai am Mittwoch ein denkwürdiges Achtelfinale mit 5:3 im Elfmeterschießen. Torwart Tjark Ernst avancierte im Duell vom Punkt zum umjubelten Mann des Abends, als er den Schuss von Ransford-Yeboah Königsdörffer hielt.
Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (2:2, 1:2) gestanden, nachdem Wirbelwind Fabian Reese (21., 90.) und Jonjoe Kenny (120.) für Hertha und Immanuel Pherai (31.), Laszlo Benes (43.) und Königsdörffer (102.) für den HSV getroffen hatten. Es ist schon jetzt der erfolgreichste Pokal-Lauf der Herthaner seit der Saison 2015/2016, in der die Berliner erst im Halbfinale an Borussia Dortmund gescheitert waren.
Schon die erste Hälfte war turbulent, die Hamburger drehten das Spiel zum ersten Mal - aber das stellte sich nur als Prolog heraus. Richtig dramatisch wurde es, als Reese die Hertha mit seinem zweiten Tor in der letzten Minute der regulären Spielzeit in die Verlängerung rettete. In der letzten Minute der Verlängerung war es dann Kenny, dessen Tor das Elfmeterschießen bedeutete. Dort traf zum Schluss wieder Reese. Und als wäre das nicht genug Spektakel, hatte Dardai in der 80. Minute den Internet-Promi Nader El-Jindaoui eingewechselt: Es war das Profi-Debüt des Offensivspielers, dem im Netz Millionen Menschen folgen. Auch er verwandelte einen Elfmeter.