FC Bayern in der Einzelkritik:Ungeheuer, Tänzer und Superschnürer

Beim 2:1-Sieg der Münchner im Supercup gegen Borussia Dortmund glänzt Jérôme Boateng mit neuem Schuhwerk, Manuel Neuer bekommt für eine Schunkeleinlage Szenenapplaus und Mario Mandzukic gibt dank unauffälligerer Haarpracht das bessere Kopfballungeheuer als Dante. Der FC Bayern in der Einzelkritik.

Benedikt Warmbrunn

FC Bayern in der Einzelkritik

Manuel Neuer

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Beim 2:1-Sieg der Münchner im Supercup gegen Borussia Dortmund glänzt Jérôme Boateng mit neuem Schuhwerk, Manuel Neuer bekommt für eine Schunkeleinlage Szenenapplaus und Mario Mandzukic gibt dank unauffälligerer Haarpracht das bessere Kopfballungeheuer als Dante. Der FC Bayern in der Einzelkritik. Aus dem Stadion von Benedikt Warmbrunn Manuel Neuer: Sang vor der Partie die Nationalhymne laut mit. Blieb lange Zeit seine auffälligste Szene. Bekam nach 14 Minuten Szenenapplaus, als er an der Seitenlinie Robert Lewandowski austanzte. Ansonsten kaum gefordert. Die erste richtig gute Dortmunder Möglichkeit, ein Kopfball von Robert Lewandowski, parierte er cool mit beiden Fäusten. Beim Gegentor ohne Chance.

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Philipp Lahm

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Philipp Lahm: Gewohnt solide Partie des Kapitäns. Spielte auf seiner Lieblingsposition, also als rechter Verteidiger. Konzentrierte sich auf die Defensive. Mit einigen schönen Tacklings erntete er Beifall. Wehrte einen Schuss von Lewandowski mit der Hacke ab, obwohl er eigentlich nur stehen geblieben war. In der Schlussviertelstunde wie alle Defensivspieler mit Problemen.

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Jérôme Boateng

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(Foto: AFP)

Jérôme Boateng: Wechselte beim Aufwärmen noch einmal die Schuhe. Hatte danach einen derart sicheren Stand, dass er anfing, die Abwehr zu dirigieren. Wurde meistens überhört. Zupfte außerdem nach jedem langen Ball an seinen Stutzen. Musste sie aber nicht wechseln. Und der nächste lange Ball kam trotzdem nicht an.

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Dante

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(Foto: dpa)

Dante: Wie Boateng in der ersten Halbzeit defensiv nicht gefordert. Versuchte ab und zu, sich bei Standardsituationen heimlich nach vorne zu schleichen, ging aber stets schief - wie soll man bei dieser Haarpracht auch heimlich schleichen! Verlor einmal ein Kopfballduell, gegen Mats Hummels. Der hat allerdings auch eine ziemlich schöne Haarpracht. Beim Gegentor zu passiv gegen Lewandowski.

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Emre Can

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(Foto: dapd)

Emre Can: Spielte als Ersatzersatzersatz als linker Außenverteidiger. Bekam von Franck Ribéry vor dem Anpfiff noch einige klare Worte mit ins Spiel, nach dem Motto: Junge, gib Gas, Gas, Gas. Gab dann: Gas, Gas, Gas. Wurde dennoch hin und wieder im Laufduell abgehängt. Versuchte im Offensivspiel den alten Philipp-Lahm-Gedächtnistrick und zog als Rechtsfuß nach innen. Ist an der Mittellinie nicht sehr effektiv. Unsicherster Akteur. Wurde nach 70 Minuten ausgewechselt, begleitet von höflichem Applaus.

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Luiz Gustavo

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(Foto: dpa)

Luiz Gustavo: Als Schweinsteiger-Ersatz vor der Abwehr. Leitete mit einer Grätsche gegen Marco Reus kurz vor dem eigenen Strafraum das zweite Tor ein. Sammelte so wichtige Punkte, um Schweinsteiger noch länger eine Pause zu gönnen. Leistete sich keinen gravierenden Patzer. Zählt als ein weiterer Punkt.

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Toni Kroos

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(Foto: AFP)

Toni Kroos: Sang bei der Nationalhymne nicht mit. Auch sonst nicht sehr auffällig. Einige Pässe nach vorne, von der Sorte: eher unglücklich. Unterbrach mit so manchem kleinen Foul den Spielfluss der Borussia. Taktisch klug. Ließ einmal Reus laufen, was fast zu einem Gegentor geführt hätte. Nach missglückten Aktionen mit der gewohnten Kroos-Schnute.

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Arjen Robben

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(Foto: dapd)

Arjen Robben: Spielte wie immer rechts, blieb aber, anders als üblich, nicht an der rechten Seitenlinie kleben. War eigentlich überall auf dem Spielfeld zu finden, vor allem aber links. Suchte erst in der 65. Minute den direkten Torabschluss. Zuvor spielte er immer ab, zum Beispiel vor dem 2:0, als er den Ball über den Pfosten auf Müller passte. Genial.

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Thomas Müller

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(Foto: dpa)

Thomas Müller: Bekam den Vorzug vor Vorbereitungsgewinnerkraftpaket Shaqiri. War so viel unterwegs, als wolle er all die unglücklichen Aktionen der vergangenen Saison mit guten Laufwegen kompensieren. Kam diesem Ziel ziemlich nahe. Den übrigen Frust legte er in den Schuss zum 2:0. Danach befreit.

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Franck Ribéry

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(Foto: dapd)

Franck Ribéry: Spielte wie immer links, aber wenn mal wieder Robben auf seine Seite kam, wich er eben nach rechts aus. Bereitete das 1:0 mit einem feinen Außenristpass vor. Da hatte er die linke Seite aber auch ganz für sich. Zauberte gelegentlich, zum Beispiel, als er mit der Hacke in den Lauf von Robben passte. Da war er übrigens auf der rechten Seite.

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Mario Mandzukic

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Mario Mandzukic: Demonstrierte in der zweiten Minute seine Qualitäten als Kopfballungeheuer, als er dreimal mit dem Kopf vor dem eigenen Tor klärte. Demonstrierte technische Versiertheit, als er beim 1:0 den Ball mit rechts annahm und mit links abschloss. Demonstrierte Timing, als er das 2:0 mit einem Pass in den Lauf von Robben einleitete. Demonstrierte Flexibilität, indem er auf die Flügel auswich. Der eine oder andere Ball versprang ihm, dennoch demonstrierte er, dass er mehr als ein Ersatz des zurzeit verletzten Mario Gomez sein kann. Ungeheuerlich.

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Holger Badstuber

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Holger Badstuber (Archivbild): Kam nach 70 Minuten für Emre Can - nicht ganz so ungeheuerlich.

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Anatoli Timoschtschuk

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(Foto: AFP)

Anatoli Timoschtschuk (Archivbild): Kam nach 80 Minuten für Franck Ribéry. Köpfelte gleich mal aus 35 Metern aufs Tor - erfolglos.

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Xherdan Shaqiri

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Xherdan Shaqiri (Archivbild): Kam nach 85 Minuten für Arjen Robben. Holte in den letzten Minuten mit zwei Sprints noch zwei Einwürfe raus. Bleibt das Vorbereitungsgewinnerkraftpaket.

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