Fußball-Bundesliga:Drei positive Corona-Tests beim 1. FC Köln

Drei positive Corona-Tests gab es beim 1. FC Köln. (Foto: imago images/Kirchner-Media)

Das gibt der Bundesliga-Klub am Freitag bekannt. Ihr Training setzen die Kölner trotzdem fort, was der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert.

Beim 1. FC Köln sind wenige Wochen vor dem erhofften Wiederstart der Fußball-Bundesliga drei Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Klub am Freitagabend mit. Am Donnerstag hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit den Coronatests bei den 36 Erst- und Zweitligisten begonnen.

Nach einer Bewertung der Fälle durch das zuständige Gesundheitsamt müssen die drei positiv getesteten Personen, die allesamt symptomfrei sind, in eine 14-tägige häusliche Quarantäne. Der Trainingsbetrieb in Gruppen könne aufgrund der seit Anfang April praktizierten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen jedoch weiterhin wie geplant weiterlaufen. Aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Betroffenen nannte der Klub weder Namen noch Funktion der Betroffenen. Die Bild berichtete, es seien zwei Spieler betroffen.

Lauterbach kritisiert das Vorgehen des Klubs

Die regelmäßigen Tests sind eine der Voraussetzungen für die von der DFL angestrebte Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Das Arbeitsministerium hatte gefordert, dass schon vor der Aufnahme des Mannschaftstrainings zwei Tests bei jedem Profi vorgenommen werden, die meisten Teams planen den Einstieg in das Teamtraining für die kommende Woche.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat nach dem Bekanntwerden der Fälle die Fortsetzung des Trainings kritisiert. "Wahrscheinlich 2 Spieler, 1 Mitarbeiter infiziert. Rest trainiert weiter", schrieb Lauterbach bei Twitter: "Wer mit Covid-19 trainiert, riskiert Schäden an Lunge, Herz und Nieren. Ich wundere mich, dass Spieler das mit sich machen lassen. Fußball soll Vorbild sein, nicht "Brot und Spiele"." Der Rheinländer Lauterbach war zuletzt mehrfach öffentlich als Kritiker einer Lockerung von Maßnahmen während der Corona-Pandemie und einer Wiederaufnahme der Bundesliga aufgetreten.

© SZ.de/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusFredi Bobic
:"Ich frage mich: Was ist denn aktuell überhaupt gerecht?"

Frankfurts Sportvorstand Bobic spricht über die Kritik an den Neustart-Plänen: Die Bundesliga mit Spielplätzen zu vergleichen, lehnt er ab. Eine Selbstüberprüfung der Branche hält er jedoch für nötig.

Von Philipp Selldorf

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: