BVB-Stürmer Lewandowski:"Es braucht sich niemand mehr zu melden"

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Robert Lewandowski. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Robert Lewandowski hat sich festgelegt: Der polnische Stürmer verkündet, dass er Borussia Dortmund am Saisonende verlassen wird, auch sein neuer Klub steht schon fest. Nennen darf er diesen allerdings noch nicht. Der BVB sucht bereits Ersatz.

Robert Lewandowski vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat die Entscheidung über seine Zukunft getroffen und erteilt dem Werben einiger Klubs eine Absage. Der Pole verlässt den BVB zum Ende der laufenden Saison, höchstwahrscheinlich wechselt er zu Bayern München - nur verkünden kann er sein Ziel noch nicht. Das darf er laut den Statuten des Weltverbands Fifa erst von 1. Januar an.

"Ich möchte nächste Saison einfach etwas Neues erleben, obwohl ich mich in Dortmund sehr wohlfühle", sagte der 25-Jährige der Sport Bild, "ich kann zu dem Thema nur eines sagen: Nächstes Jahr werde ich eine Entscheidung bekannt geben. Es braucht sich niemand mehr bei mir zu melden. Ich konzentriere mich auf den BVB und lasse mich nicht ablenken."

In dieser Saison wolle er "am liebsten Titel gewinnen". Die Mannschaft sei homogen und willensstark, habe "noch mehr PS", sagte Lewandowski. Dass der Stürmer trotz der Missstimmungen im Sommer, als er sofort nach München wechseln wollte und ihm Dortmund dam Bleiben zwang, derzeit in sehr starker Verfassung ist, wundert Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht. "Das ist für uns keine Überraschung. Ich bin immer im Gespräch mit Robert", erklärte er.

Borussia Dortmund hat den Kampf um Lewandowski aufgegeben und fahndet bereits nach Ersatz. "Wir haben klar vereinbart, dass wir uns im Sommer trennen. Es wäre grob fahrlässig, wenn wir nicht schon auf der Suche nach adäquaten Nachfolgern wären", sagte Watzke.

Im Mittelfeld können die Borussen hingegen weiterhin mit Nuri Sahin planen. Der Rückkauf des Leihspielers von Real Madrid gilt in Dortmund als ausgemachte Sache. "Wir wollten uns qualitativ in allen Bereichen verbessern. Und Nuri ist ein Qualitätsspieler. Bei ihm habe ich immer ein gutes Gefühl", kommentierte Sportdirektor Michael Zorc im Kicker.

Für die Vereinsführung besteht kein Grund zur Eile. Bis zum Frühjahr bleibt Zeit, sich mit dem Real Madrid zu einigen. Eine schon beim Ausleihgeschäft Anfang Januar vereinbarte Option sieht vor, dass die Borussia den eigentlich bis 2017 an Madrid gebundenen türkischen Nationalspieler vom 1. Juli 2014 an für gut sieben Millionen Euro wieder fest unter Vertrag nehmen kann.

Mit dem für Real rund zehn Millionen Euro teuren Wechsel ging für den defensiven Mittelfeldstrategen im Anschluss an die rauschende Meisterparty im Sommer 2011 zwar ein Kindheitstraum in Erfüllung, doch die Hoffnung auf einen schnellen Aufstieg zum Stammspieler im Madrider Starensemble erwies sich als Wunschdenken. Zwei Verletzungen binnen kurzer Zeit brachten ihn ins Hintertreffen. Und auch beim FC Liverpool fand Leihspieler Sahin ein Jahr später nicht sein Glück.

Sahin war in der jüngsten Vergangenheit nicht der einzige BVB-Profi, dem der Wechsel in die Fremde schlecht bekam. Der vom Ruf des Geldes verführte Lucas Barrios wagte das sportliche Abenteuer in China. Nach monatelangem Frust versucht er nun bei Spartak Moskau Fuß zu fassen. In Shinji Kagawa klagt ein weiterer Profis des Meisterteams von 2011 über ein Reservistendasein bei Manchester United. Inspiriert durch die Rückkehr von Sahin, riefen BVB-Fans in diversen sozialen Netzwerken die Aktion "Free Shinji" ins Leben - mit wachsender Resonanz.

© SID/dpa/hum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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