Bundesliga:BVB trennt sich von Favre - Terzic übernimmt bis Saisonende

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Wird Borussia Dortmund nach der 1:5-Niederlage gegen den VfB Stuttgart nicht länger trainieren: Lucien Favre. (Foto: Pool via REUTERS)

Der BVB zieht damit die Konsequenzen aus der 1:5-Niederlage gegen Aufsteiger VfB Stuttgart am Samstag. Favres Co-Trainer soll die Mannschaft übernehmen.

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich von Trainer Lucien Favre getrennt. Das bestätigte der Klub am Sonntag, auch Co-Trainer Manfred Stefes muss gehen. Damit zieht der Klub die Konsequenzen aus dem 1:5 (1:1)-Debakel gegen Aufsteiger VfB Stuttgart. Zuerst hatten Bild und Kicker von Favres Aus berichtet. Der bisherige Favre-Assistent Edin Terzic soll bis Jahresende übernehmen.

"Wir alle sind Lucien Favre dankbar für seine hervorragende Arbeit in den vergangenen zweieinhalb Jahren, in denen er mit seinem Team zwei Vizemeisterschaften errungen hat. Als Fachmann und als Mensch ist Lucien Favre über jeden Zweifel erhaben", wird BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in der Mitteilung zitiert.

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Die 1:5-Pleite gegen den VfB Stuttgart bringt beim BVB nicht nur Trainer Lucien Favre in Verlegenheit: Die Dortmunder Defensive wird vorgeführt.

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"Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen. Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Die Alternativen auf dem Trainermarkt sind rar

Favre selbst bedauert die Trennung von Borussia Dortmund. "Ich finde es sehr schade, dass sich unsere Wege hier trennen. Wir hatten zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben eine Mannschaft, die auch in diesem Jahr am Ende eine erfolgreiche Saison gespielt hätte. Davon bin ich nach wie vor überzeugt", sagte Schweizer am Sonntag.

Der Vertrag mit dem 63 Jahre alten Favre läuft auf den Papier noch bis zum Ende der Saison. Der Verein hätte die Zusammenarbeit mit Favre zumindest bis zum Vertragsende im Sommer gern fortgesetzt, um mehr Zeit für die Suche nach einem Nachfolger zu haben. Schließlich sind Alternativen auf dem Trainermarkt derzeit rar. Doch die Sorge um das Verpassen der Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison erhöhte bei der Vereinsführung offenbar den Handlungsdruck.

Nun muss sich der Revierclub wieder auf Trainersuche begeben. Nach der langen Erfolgsära von Jürgen Klopp (2008 bis 2015) wurden mit Thomas Tuchel, Peter Bosz, Peter Stöger und Lucien Favre bereits vier Trainer in fünf Jahren angestellt. Als Wunschkandidaten galten bei Borussia Dortmund zuletzt Julian Nagelsmann und Marco Rose. Doch sowohl der Leipziger als auch der Mönchengladbacher Coach stehen bei ihren Clubs bis über den Sommer hinaus unter Vertrag.

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