Bundsliga:Darmstadt fordert die Eintracht: „Es muss scheppern“

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Rüdiger Fritsch, Präsident des SV Darmstadt 98, blickt am 16.01.2018 beim DFL-Neujahrsempfang in Frankfurt am Main (Hessen) in die Kamera. (Foto: Arne Dedert/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Archivbild)

Schlusslicht Darmstadt wartet seit zehn Spielen auf einen Sieg. Ausgerechnet gegen die Eintracht soll der Bock beim Abstiegskandidaten umgestoßen werden.

Von Katja Sturm, dpa

Darmstadt (dpa/lhe) - Ohne Neuzugang tritt der SV Darmstadt 98 zum brisanten Hessen-Derby gegen Eintracht Frankfurt im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor an. „Mit Sicherheit“ werde man sich bis zum Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) noch nicht verstärkt haben, sagte Trainer Torsten Lieberknecht bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, betonte aber: „Aber wir wollen noch Spieler dazuholen und machen uns auch schon die ganze Zeit darüber Gedanken.“ Die Hoffnung auf das große Ziel Klassenverbleib habe man beim Schlusslicht bei nur einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz nicht aufgegeben.   

Die Transferperiode läuft bis 1. Februar. Der Aufsteiger, der in der ersten Hälfte der Saison in 17 Spielen nur zehn Punkte erzielt hat, würde sich gerne noch mit einem Stürmer und einem offensiven Mittelfeldspieler verstärken. Neben dem Hoffenheimer Julian Justvan wurde zuletzt auch Gerrit Holtmann mit den Südhessen in Verbindung gebracht. Der 28-Jährige ist aktuell vom VfL Bochum an Antalyaspor in der Türkei verliehen.  „Holtmann ist grundsätzlich ein Spieler, der einer Mannschaft helfen kann“, kommentierte Lieberknecht. „Ob wir das sind, weiß ich nicht.“

Der Lilien-Coach hob hervor, dass er und die anderen Verantwortlichen dem aktuellen Kader trotz aller Kritik von außen und vonseiten der Fans „vollstes Vertrauen“ schenken. „Es ist nicht so, dass die Spieler alle einen blinden Job machen“, sagte der 50-Jährige. Bei der 0:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund am vergangenen Wochenende habe man gesehen, dass die Lilien auch einen Gegner in Schwierigkeiten bringen könnten, der „aus einem ganz anderen Regal“ ist. „Das bekommen sie auch jeden Tag von mir zu hören. Aber sie müssen sich dafür belohnen.“

Für das Duell gegen die Eintracht, die als Tabellensechster 17 Punkte mehr aufweist als die Gastgeber, hofft Lieberknecht, dass sein Team „Derbystimmung“ auf den Platz bringt. „Verschieben und vorwärts verteidigen ist schön, aber es muss auch mal scheppern“, fordert er. Die Lilien sind seit zehn Spielen ohne Sieg, das Hinspiel bei den Frankfurtern hatten sie am ersten Spieltag mit 0:1 verloren.

„Es kribbelt bei uns allen“, so Lieberknecht weiter. In der Begegnung mit dem Hessen-Rivalen gehe es um Emotionalität: „Der Gegner ist gewiss stärker, aber in so einem Spiel spielen manchmal noch ganz andere Dinge eine Rolle, und auf die versuche ich die Jungs bestmöglich vorzubereiten.“

Wieder mit dabei sein könnte nach sechs Wochen Pause Fabian Nürnberger. Der Linksverteidiger ist nach einer Sprunggelenksverletzung in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und schmerzfrei. Nach der Abschlusseinheit am Freitag soll entschieden werden, ob er gegen die SGE zum Kader zählt. Noch keine Option ist weiterhin Angreifer Mathias Honsak.

Das Derby gilt als Risikospiel. Die Fans erwartet unter anderem ein größeres Polizeiaufgebot und eine stärke Trennung der Anhänger beider Clubs. Mit einer wetterbedingten Absage rechnete man bei den Darmstädtern am Donnerstag nicht. 

© dpa-infocom, dpa:240118-99-662501/5

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