2. Bundesliga:Tag der Aufsteiger

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Spitzenreiter: Heidenheims Patrick Mayer (re.) und Philip Heise bejubeln den Siegtreffer. (Foto: dpa)

Aus der dritten Liga auf Platz eins: Zweitliga-Neuling 1. FC Heidenheim übernimmt nach dem Sieg gegen den FSV Frankfurt vorübergehend die Tabellenführung. Aufsteiger SV Darmstadt 98 bezwingt Sandhausen in seinem ersten Zweitliga-Spiel nach 21 Jahren. Union Berlin zittert sich derweil zu einem Unentschieden.

  • Aufsteiger SV Darmstadt 98 gewinnt nach 21 Jahren wieder ein Zweitligaspiel, auch Neuling 1. FC Heidenheim holt gegen den FSV Frankfurt drei Punkte - und die Tabellenführung.
  • Union Berlin muss sich beim Debüt seines neuen Trainers mit einem Unentschieden beim Karlsruher SC begnügen.

Darmstadt erlöst seine Fans

21 Jahre sind eine lange Zeit, das ist ihnen auch beim SV Darmstadt 98 bewusst. Entsprechend belohnten die Darmstädter ihre Fans beim ersten Zweitliga-Spiel seit mehr als 21 Jahren vor heimischer Kulisse. Der Aufsteiger bezwang den SV Sandhausen am Sonntag vor 13 400 Zuschauern am Böllenfalltor 1:0 (1:0). Drittliga-Torschützenkönig Dominik Stroh-Engel erzielte per Handelfmeter in der 36. Minute das Tor des Tages. Zuvor hatte Sandhausens Timo Achenbach mit der Hand auf der Linie geklärt, er sah die rote Karte.

Sandhausen hatte in der 2. Minute durch Alexander Bieler die erste gute Gelegenheit, Bieler schoss jedoch am Tor vorbei. Bis zum Führungstreffer blieb die Partie ohne nennenswerte Torchancen. Darmstadt hatte zunächst Probleme, danach übernahm das Team von Trainer Dirk Schuster die Kontrolle und hatte unter anderem durch Hanno Behrens (45.+2) und Zugang Maurice Exslager (54.) noch einige gute Chancen. Sandhausen blieb dagegen in Unterzahl blass.

Heidenheim erobert die Tabellenführung

Die Heidenheimer Fans hatten die Situation schnell analysiert: "Spitzenreiter, Spitzenreiter", skandierte der Anhang des Zweitliga-Aufsteigers. Ihre Mannschaft führte kurz vor Schluss 2:1 gegen den 1. FSV Frankfurt, am Tag zuvor waren sämtliche Partien unentschieden ausgegangen. Wer immer die Partie in Heidenheim gewinnen sollte, klar, würde die Tabellenführung der 2. Bundesliga übernehmen. Zumindest für ein paar Stunden.

Kurz darauf führten die Heidenheimer tatsächlich die Tabelle an. Die Mannschaft Team von Frank Schmidt behauptete am ersten Spieltag das 2:1 gegen den FSV Frankfurt. Vor 11.000 Zuschauern besiegelten Kapitän Marc Schnatterer (42.) und Joker Patrick Mayer (84.) ersten Zweitliga-Erfolg in der Historie des Drittliga-Meisters. Frankfurts Björn Schlicke (10.) hatte den FSV nach einem Patzer von Torwart Jan Zimmermann früh in Führung gebracht, Heidenheims Marc Schnatterer kurz vor der Pause den Ausgleich erzielt.

Nach dem Wechsel forcierte Heidenheimer angesichts einer gelb-roten Karte für Frankfurts Konrad den Druck. In der 74. Minute vergab Schnatterer die Führung, wieder war Klandt zu stark. Der FSV-Schlussmann war dann aber gegen den Schuss von Patrick Mayer (84.) machtlos. Der Torschütze war elf Minuten zuvor eingewechselt worden. Nun bescherte er seiner Mannschaft den Sieg - und die Tabellenführung, zumindest bis zur letzten Partie des Spieltags am Montag.

Union zittert sich zum Unentschieden

Trainer Norbert Düwel ist bei seinem Debüt auf der Bank beim 1. FC Union Berlin ein Sieg verwehrt geblieben. Den Berlinern gelang am Sonntag nach einem schwachen Spiel in der Offensive ein glückliches 0:0 beim Karlsruher SC. Der saisonübergreifend seit 13 Heimspielen ungeschlagene KSC hätte aufgrund der höheren Zahl an Torchancen drei Punkte durchaus verdient gehabt.

Beide Mannschaften boten den 18 489 Zuschauern meist sparsamen Fußball. Nach rund einer halben Stunde vergab Karlsruhes Dominic Peitz die erste Chance des Spiels (34.). Kurz zuvor hatte der KSC Elfmeter gefordert, als Berlins Zugang Toni Leistner der Ball nach einer Flanke von Manuel Torres an die Hand sprang. Auch nach der Pause mieden beide Teams das Risiko. Der KSC spielte zwar überlegen, vergab aber selbst beste Möglichkeiten. So traf Jan Mauersberger in der 73. Minute nur die Latte des Union-Tores. Überraschend fehlte der ehemalige Kapitän Mattuschka in der Startaufstellung der Berliner, er wurde nach 67 Minuten von Düwel eingewechselt.

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