Bundesliga, 26. Spieltag:Schalke ist Spitze

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Schalke 04 hat dank Kevin Kuranyi die Tabellenführung übernommen und seine Titelambitionen untermauert. Der Ex-Nationalspieler sicherte den Königsblauen den 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart.

Kevin Kuranyi hat Schalke 04 zumindest für 22 Stunden an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geschossen. Mit seinem 14. Saisontor bescherte er den "Knappen" ausgerechnet gegen seinen früheren Verein VfB Stuttgart einen 2:1 (0:0)-Sieg. Edu (46.) hatte die Hausherren in Führung geschossen. Serdar Tasci (50.) sorgte für den schnellen Ausgleich, ehe Kuranyi (55.) der Siegtreffer gelang.

Schalke feierte den achten Heimsieg in Serie und hat damit weiterhin gute Aussichten im Titelkampf gegen den FC Bayern, der an diesem Samstag gegen Freiburg den Spitzenrang in der Tabelle zurückerobern kann. Die Stuttgarter, die unter Trainer Christian Gross die erste Niederlage in der Fremde kassierten, mussten dagegen eine Rückschlag im Rennen um die internationalen Plätze hinnehmen.

Spezialität: Verteidigen

Als stärkste Abwehr der Liga mit bis dahin erst 19 Gegentoren konzentrierten sich die Hausherren auf ihre Spezialität: Verteidigen. Schalke stand tief, gut gestaffelt und sicher. Mit schnellen Kontern versuchte die Elf von Trainer Felix Magath ihr Glück. Die erste Chance hatte Kuranyi, der von einem Ballverlust der Gäste in deren Hälfte profitierte - sein Schuss ging aber am langen Pfosten vorbei.

Die erste war gleichzeitig die einzige Schalker Chance vor der Pause. Die Stuttgarter hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel und ließen den Ball besser laufen. Allerdings sprang auch bei den Gästen nichts Zählbares heraus, der letzte Pass in die Spitze und der Torabschluss fehlten. Vor allem der zuletzt hochgelobte Cacau war vor der Pause ein Totalausfall. Was für VfB-Sportdirektor Horst Heldt auch an den Platzverhältnissen lag: "Der Platz ist eine Katastrophe."

Nur zweimal kamen die optisch überlegenen Schwaben gefährlich vor das Schalker Tor, scheiterten aber jeweils am glänzenden Torwart Manuel Neuer: Zunächst parierte der Keeper einen Schuss von Pavel Pogrebnjak aus kurzer Distanz mit dem Fuß (35.), eine Minute später blockierte Neuer einen Lupfer des freistehenden Zdravko Kuzmanovic.

Tore am Schnürchen

Was den 61.673 Zuschauer in der ausverkauften Veltins-Arena vor der Pause verwehrt blieb, klappte in Durchgang zwei wie am Schnürchen: Keine Minute war gespielt, als der soeben eingewechselte Edu Schalke in Führung schoss.

Der Winter-Neugang profitierte dabei von einem schlimmen Schnitzer von Tasci, der den Ball im eigenen Strafraum dem Brasilianer direkt vor die Füße grätschte. Doch nur vier Minuten später machte der Nationalverteidiger seinen Fehler wett, als er einen Freistoß aus kurzer Distanz zum Ausgleich ins Tor köpfte. Bei dem Treffer patzte Heiko Westermann, der Tasci nicht eng genug bewachte.

Doch auch der Schalker Abwehrspieler bekam seine Chance auf Rehabilitation: Bei einem Freistoß auf der Gegenseite düpierte Westermann die Stuttgarter, die auf Abseits spielten, und tauchte plötzlich mutterseelenallein im Strafraum der Schwaben auf. Mit Übersicht bediente er dann in der Mitte Kuranyi und dieser erzielte den Siegtreffer, der die Meisterträume der Schalker Fans weiter schürte.

© dpa/sid/wolf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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