Mit dem ersten Sieg nach zuvor drei Spielen ohne Erfolg hat sich der SC Freiburg in der Fußball-Bundesliga wieder näher an die Europapokal-Ränge herangeschoben. Die Breisgauer gewannen zum Abschluss des sechsten Spieltages daheim 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg und belegen damit nun Platz acht. Die Augsburger, die zuletzt ihren ersten Saisonsieg geschafft hatten, stehen nach der dritten Niederlage auf Rang 14.
Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (5.) und Philipp Lienhart nach einer Ecke (56.) trafen zum sechsten Sieg für Freiburg in Serie gegen den FCA, auch die zu Saisonbeginn in die Kritik geratene Defensive überzeugte vor den Spielen in der Europa League gegen West Ham United und in der Bundesliga gegen Bayern München. Der FC Augsburg bleibt dagegen auswärts punktlos. Die Tendenz mit saisonübergreifend nur einem Sieg aus den vergangenen neun Ligaspielen bereitet Sorgen.
Unbeholfenes Foul im Strafraum bringt die Freiburger Führung
Das Spiel der Freiburger sei in dieser Saison "noch ein bisschen harzig", haderte Sportdirektor Klemens Hartenbach vor dem Anpfiff, "letztes Jahr hatten wir mehr Leichtigkeit in den Angriffsaktionen." Es könne aber "in jedem Moment der Knoten aufgehen". Beim Warmmachen liefen die Spieler des Sport-Clubs mit Trikots von Christian Günter auf, der Kapitän erlitt nach seiner Arm-Operation mit einer Infektion einen Rückschlag - Ausfall bis Jahresende.
Auch ohne seinen Anführer erwischte Freiburg einen Blitzstart. Iago trat den clever agierenden Roland Sallai unbeholfen im Strafraum um, Grifo versenkte den Strafstoß eiskalt im Torwinkel. Doch Augsburg schüttelte sich schnell, es ging munter hin und her in der Anfangsphase. Nach Katastrophen-Rückpass von Yannik Keitel verpasste Philip Tietz im Eins-gegen-eins mit SC-Torwart Noah Atubolu den schnellen Ausgleich (9.).
Lange Bälle - mehr fällt beiden Teams in der zweiten Hälfte kaum ein
Nach den furiosen ersten zehn Minuten schlief die Partie vor 33 134 Zuschauern allerdings komplett ein. Augsburg presste über den ganzen Platz Mann gegen Mann, erstickte so viele Freiburger Kombinationen im Keim. Mit dem Ball konnten die bayerischen Schwaben aber auch kaum etwas anfangen. So gab es bis zur Pause enorm viel Leerlauf.
Nach dem Wechsel passierte weiter wenig. Beide Teams schlugen viele lange Pässe, gingen dann auf den zweiten Ball - ertragreich war das nicht. Folgerichtig brauchte es einen Standard, Lienhart nickte eine Ecke des starken Grifo ein. Die beste Chance für Augsburg vergab der ehemalige Freiburger Ermedin Demirovic ebenfalls nach einer Ecke (67.). Sven Michels (80.) Anschlusstreffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.