Bundesliga:Pizarro verschärft Augsburgs Krise

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Bremen feiert: Torschütze Pizarro (li.) mit den Gratulanten Junuzovic (Mitte) and Gebre Selassie. (Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty)
  • Lange ist das Spiel zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen ausgeglichen - dann wird Claudio Pizarro eingewechselt und trifft.
  • Augsburgs Anschlusstreffer kommt zu spät.
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Pizarro und Bartels leiten Werders Sieg ein

Claudio Pizarro hat Werder Bremen im Kellerduell der Fußball-Bundesliga zu einem befreienden Sieg verholfen und die Situation von Schlusslicht FC Augsburg verschärft. Dem Peruaner glückte beim 2:1 (0:0)-Auswärtssieg am Sonntag das erste Tor nach seiner Rückkehr an die Weser (58. Minute). Fin Bartels (69.) gelang vor der Länderspielpause der zweite Treffer. Paul Verhaegh konnte per Strafstoß in den ersten Sekunden der Nachspielzeit nur noch verkürzen.

In der Tabelle kletterten die zuletzt arg kriselnden Bremer auf Rang 14 und können mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone etwas durchschnaufen. Den Augsburgern, die sich nach einem beachtlichen 4:1 in der Europa League eigentlich im Aufwind wähnten, trennen nun schon vier Zähler von der Nicht-Abstiegszone.

Die Bundesliga-Bilanz beider Teams bleibt auch nach dem Kellerduell mehr als dürftig: Augsburg stand am Sonntag mit leeren Händen und nur einem Sieg aus den vergangenen acht Partien da; die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik erkämpfte sich immerhin den zweiten Dreier.

"Es ist noch nicht zu Ende"

Dabei hatten die Schwaben im DFB-Pokal und beim 4:1 gegen AZ Alkmaar mit drei Treffern von Raul Bobadilla durchaus überzeugt. "Auch wenn wir heute nicht gewinnen, geht die Saison noch weiter. Es ist noch nicht zu Ende", hatte FCA-Präsident Klaus Hofmann vor der richtungweisenden Partie dem TV-Sender Sky gesagt.

Vor dem 0:1 hatte sich Bobadilla einen Fehlpass am Mittelkreis geleistet, Santiago Garcia trieb den Ball in Richtung Augsburger Tor, seine perfekte Flanke verwandelte der Peruaner Pizarro mit einem sehenswerten Volleyschuss. Einen Schnitzer von Innenverteidiger Ragnar Klavan bestrafte Bartels dann eiskalt. Innerhalb von elf Minuten war die über weite Strecken schwache Partie vor 28 122 Zuschauern entschieden. Bremens Verteidiger Theodor Gebre Selassie musste jedoch mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Er war mit Torwart Felix Wiedwald zusammengeprallt.

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Weinzierl baut um

Zu Beginn merkte man beiden Mannschaften an, dass sie nicht schnell in Rückstand geraten wollen. Doch plötzlich war Bobadilla da: Nur um Zentimeter rutschte der Torjäger an einer abgefälschten Flanke von Phillip Max vorbei (9. Minute). Vor seinem Lupfer über Werder-Keeper Felix Wiedwald stand der Argentinier im Abseits, der Ball trudelte zudem am langen Pfosten vorbei (13.). Auch mit dem unplatzierten Schuss des Südkoreaners Dong-Won Ji hatte Wiedwald keine Mühe (32.).

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Von Ulrich Hartmann

Nach dem Kantersieg im Europapokal hatte FCA-Trainer Markus Weinzierl sein Team auf zwei Positionen umgebaut: Der von einer Rückenblessur genesene Jan-Ingwer Callsen-Bracker rückte für Christoph Janker in die Innenverteidigung, den zuletzt oft glücklosen Tim Matavz ersetzte Ja-Cheol Koo. Bei den Bremern rückten Garcia, Ulisses Garcia und Levin Öztunali neu ins Team.

Die beste Chance der Gäste vor der Pause hatte Bartels mit einem Pfostenschuss - danach verpasste Zlatko Junuzovic seinen dritten Saisontreffer nur ganz knapp (13.). Bei einem Blitz-Konter der Bremer, die auf ihren Kapitän Clemens Fritz (Muskelverhärtung) verzichten mussten, strich der Schuss von Levin Öztunali am langen Pfosten vorbei (31.). Nach der Pause hatte Augsburgs Torhüter Marwin Hitz Glück, dass der Schuss von Junuzovic abgeblockt wird (52.). Doch dann kamen Pizarro und Bartels.

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