Bundesliga:Leipzig vor Verpflichtung von Jesse Marsch

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Jesse Marsch, bisher Trainer von RB Salzburg. (Foto: Jasmin Walter/GEPA pictures/imago)

Der Trainer von RB Salzburg soll Nachfolger von Julian Nagelsmann werden. Der Klub ist sich mit dem 47-jährigen US-Amerikaner einig.

Von Moritz Kielbassa

Das Trainerdomino im deutschen Spitzenfußball geht mit Hochgeschwindigkeit weiter: Nur einen Tag, nachdem der Wechsel von Julian Nagelsmann zum FC Bayern offiziell vollzogen wurde, hat RB Leipzig die Nachfolge bereits so gut wie geklärt: Aus dem logischen Kandidaten Jesse Marsch, 47, soll der neue Trainer werden. Nach SZ-Informationen hat sich Leipzig auf den US-Amerikaner festgelegt und ist sich mit dem Noch-Chefcoach vom Schwesterklub RB Salzburg einig. Ob der Transfer noch am Mittwoch offiziell wird, ist allerdings fraglich, da die Salzburger am Abend ein Ligaspiel haben und der Deal offenbar noch nicht zu Ende verhandelt ist.

Marsch ist seit 2015 Trainer im Fußballkosmos von RB. Damals verpflichtete der heutige Leipziger CEO Oliver Mintzlaff den Coach aus Wisconsin für das Bullenteam in New York. Seither kennt und schätzt man sich. 2018 wechselte Marsch schon einmal nach Leipzig - als Co-Trainer von Ralf Rangnick, der damals ein Jahr einsprang, bis Julian Nagelsmann aus Hoffenheim kommen durfte. Bei dessen Ankunft im Sommer 2019 ging Jesse Marsch als Cheftrainer nach Salzburg.

Als Nachfolger von Marco Rose gewann er standesgemäß das österreichische Double, aktuell hat Salzburg als klarer Tabellenführer und Pokalfinalist gute Chance auf eine Wiederholung dieses Doppelerfolgs. Zudem spielte Marsch mit Salzburg zweimal ehrenwert in der Gruppenphase der Champions League, gewisse Berühmtheit erlangte er im Herbst 2019 durch ein Kabinenvideo, das ihn bei einer emotionalen Halbzeitansprache in Liverpool zeigte ("das ist not a fucking Freundschaftsspiel" ...).

Neben Marsch standen die amtierenden Bundesligatrainer Oliver Glasner (VfL Wolfsburg) und Pellegrino Matarazzo (VfB Stuttgart) auf der Leipziger Trainerliste, Roger Schmidt und Bo Svensson kamen für RB nie ernsthaft in Betracht. Offen ist, was aus dem Österreicher Glasner wird, der neben Marsch der Leipziger Co-Favorit war. Der Tabellendritte Wolfsburg bemüht sich zwar offenbar um eine Fortsetzung der nicht immer reibungsfreien, aber erfolgreichen Zusammenarbeit. Doch Glasner soll aus privaten Gründen über eine Rückkehr in die Heimat nachdenken - und in Salzburg wird die lukrativste Trainerstelle Österreichs frei ...

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