Bundesliga:Gündogan: Richtung Manchester City

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Bald bei Guardiola? Ilkay Gündogan. (Foto: Martin Meissner/AP)
  • Es deutet vieles darauf hin, dass Ilkay Gündogan im Sommer Borussia Dortmund verlassen wird.
  • Sein neuer Klub soll Manchester City sein. Eine Ablöse von 38 Millionen Euro steht im Raum.
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Von Freddie Röckenhaus, Dortmund

Es kann gut sein, dass das endlose Transfer-Theater um Ilkay Gündogan im letzten Akt angekommen ist. Sein Arbeitgeber Borussia Dortmund allerdings weiß - angeblich - weiterhin von nichts. Der vom britischen Boulevardblatt The Sun verkündete "Deal" existiert womöglich zwischen dem Spieler und dem künftigen Guardiola-Klub Manchester City - der BVB aber will bisher keine Anfrage und kein Angebot vorliegen haben.

Die Sun hatte schon vor einigen Wochen einen Wechsel des Dortmunder Nationalspielers zum reichen Scheich-Klub ausgerufen. Damals dementierte Ilkays Onkel und Berater Ilhan Gündogan allerdings via Twitter. Diesmal meldet die Zeitung auch Details, etwa eine Vertragslaufzeit bis 2021 und auch eine vermeintliche Ablöse in Höhe von 30 Millionen Pfund, also etwa 38 Millionen Euro. Dortmund mag von der Entscheidung seines Spielmachers offiziell noch nichts wissen, eine Ablöse in so einer Höhe aber würde man bei der Borussia sicher gerne nehmen.

Dortmund räumt ein, dass es Richtung City gehen könnte

Dass Gündogan von den vier Spielern, deren Verträge 2017 auslaufen (außerdem noch Hummels, Mkhitaryan und Schmelzer), am schwierigsten zu halten sein würde, ist den BVB-Verantwortlichen schon länger klar. Bisher war man davon ausgegangen, dass sich der 25-Jährige mit einer Entscheidung gegen das "Projekt Dortmund" schwer tun würde, inzwischen räumt man aber ein, dass es bei Gündogan in Richtung ManCity gehen könnte.

Zuletzt hatte er seinen Vertrag zweimal nur für jeweils ein Jahr verlängert. Einmal, weil eine langwierige Rückenverletzung ihn mehr als ein Jahr lang außer Gefecht setzte und niemand wusste, ob er je wieder fit werden würde; beim zweiten Mal, weil er - nach der Verletzungspause - noch nicht wieder in einer Form war, mit der sich attraktive Verträge aushandeln lassen. 2015 war sogar schon Gonzalo Castro als Gündogan-Nachfolger geholt worden, als Gündogan sich dann spät entschied, doch in Dortmund bleiben zu wollen.

Guardiola wird wohl ein Argument für Gündogan sein

Manchester City war bisher nicht zu Gündogans Wunschklubs gezählt worden, der Spieler hatte sich selbst eher bei einem Kaliber wie Real Madrid oder dem FC Barcelona gesehen. Pep Guardiola als neuer Trainer dürfte den Klub in den Augen neuer Spieler aber wohl aufwerten. Und dass die Gehälter bei den Citizens oft zwischen zehn und 15 Millionen Euro liegen, mag bei der anstehenden Entscheidung auch eine Rolle spielen; in Dortmund liegt die Schmerzgrenze etwa bei der Hälfte.

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Ob die kolportierte Ablöse von 38 Millionen Euro wahr wird, darf man aber wohl anzweifeln. Borussia Dortmund ist bei Gündogan in einer ähnlichen Lage wie der FC Bayern München bei Mario Götze. Götze wird der ausdrückliche Wunsch nachgesagt, nach Dortmund zurückkehren zu wollen; und wenn Bayern und Götze ihren nur bis 2017 laufenden Vertrag nicht verlängern, wird sich eine besonders hohe Ablöse kaum durchsetzen lassen. Den Dortmundern könnte es mit City und Gündogan ähnlich gehen.

© SZ vom 18.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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