Bundesliga:Dortmund setzt sich an die Tabellenspitze

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Niclas Füllkrug erzielt das 1:0 - sein erstes Tor für Dortmund. (Foto: Kai Pfaffenbach/Reuters)

Teilweise zu zehnt müht sich die Borussia zu einem 3:1-Sieg in Hoffenheim. Die erhoffte Leichtigkeit zeigt sich nicht - aber immerhin trifft mit Niclas Füllkrug nun endlich mal auch ein klassischer Stürmer.

Für mindestens eine Nacht hat Borussia Dortmund die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen - und Marco Reus erneut als Torschützen gefeiert. Der teilweise wackelige Meisterschaftszweite der Vorsaison setzte sich zum Auftakt des sechsten Spieltags 3:1 (2:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim durch und bleibt in dieser Saison ungeschlagen. Auch Nationalspieler Niclas Füllkrug schoss ein Tor, sein erstes für Dortmund.

Den drei Treffern der ersten Hälfte gingen grobe Patzer voraus. Das Team von Trainer Edin Terzic konnte jedenfalls vor der nächsten Herausforderung in der Champions League am Mittwoch gegen AC Mailand nicht voll überzeugen. Im ausverkauften Stadion von Sinsheim trafen Füllkrug (18. Minute) sowie Reus (45.+3) und Julian Ryerson (90.+5) für den BVB. Andrej Kramaric hatte zwischendurch per Foulelfmeter (25.) ausgeglichen. Wegen Ballwegschlagens sah BVB-Profi Rami Bensebaini noch Gelb-Rot (71.).

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Dortmunds Trainer Terzic hatte auf ein Ende der Flaute seiner klassischen Stürmer gehofft, die bisher noch gar nicht getroffen hatten - das änderte Füllkrug nun. Und zuletzt hatte Terzic "ein bisschen Leichtigkeit und ein bisschen die Magie" vermisst bei seinem Team - das änderte sich auch dieses Mal nicht. Kapitän Emre Can setzte der BVB-Coach erneut auf die Bank, Reus stand wieder in der Startelf. Erst mal beschäftigte Donyell Malen über links die TSG-Abwehr: Seinen ersten Warnschuss in der 14. Minute konnte Torwart Oliver Baumann abwehren. Ein klarer Fehler von John Anthony Brooks, der nach einem Einwurf den Ball an Julian Brandt verlor, diente als Steilvorlage für Füllkrug: Der einstige Bremer hatte keine Mühe, die Führung zu erzielen. Gleich doppelt patzte danach der erfahrene Mats Hummels: Erst ließ der Weltmeister von 2014 den Ball zu Anton Stach abprallen, dann stieg er dem früheren Mainzer auf den Fuß. Kramaric verwandelte den Strafstoß mit seinem vierten Saisontor zum Ausgleich.

Damit baute die Borussia die Hoffenheimer erst einmal wieder auf - und geriet hinten immer wieder ins Schwimmen. Vor allem Nico Schlotterbeck hatte gut zu tun mit dem neuen Senkrechtstarter der Kraichgauer: Der 20-jährige Maximilian Beier, zuletzt mit vier Toren in vier Spielen, huschte immer wieder in die Lücken der BVB-Abwehr. Etwas überraschend in der starken Phase der Gastgeber fiel vor der Pause das 2:1. Dieses Mal sah TSG-Keeper Baumann schlecht aus, als er nach einer Malen-Flanke den Ball nach vorn abwehrte und Reus einschob. Damit traf der 35-Jährige wie schon vergangene Woche beim 1:0 gegen den VfL Wolfsburg.

Hoffenheim vergibt in der zweiten Halbzeit große Chancen

Innerhalb von drei Minuten hätte Hoffenheim die Partie nach der Pause fast gedreht. Grischa Prömel scheiterte aus kurzer Entfernung per Kopf an Schlussmann Gregor Kobel, dann setzte Robert Skov einen Freistoß an die Latte. Durch viele Nickeligkeiten und Unterbrechungen verlor die Partie danach an Schwung. Füllkrug hätte um ein Haar sogar ein Eigentor erzielt, als er nach einer Ecke klären wollte.

Der in dieser Spielzeit noch torlose Karim Adeyemi sollte den Dortmundern noch Schwung verleihen. Auch wenn der BVB nicht mehr richtig in Fahrt kam, hatte Adeyemi in der 82. die Riesenchance zum 3:1, scheiterte aber an Baumann. Ryerson machte es besser in seinem 100. Bundesligaspiel. Von den vergangenen vier Gastspielen in Sinsheim hat der BVB nun alle für sich entschieden.

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