Bundesliga, 12. Spieltag:Bayern und die Angst vor der Depression

Der VfB Stuttgart will Schwindelgefühle loswerden, Bayern fühlt sich wie ein taumelnder Boxer, und Roy Makaay sorgt für Berliner Tore. Die Vorschau auf den 12. Spieltag

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TSG Hoffenheim - VfL Wolfsburg, Samstag 15.30 UhrDas Duell Hoffenheim gegen Wolfsburg ist ein klassisches sechs-Punkte-Spiel: Wer gewinnt hält den Anschluss an die Tabellenspitze. Dementsprechend groß ist die Anspannung vor dem Duell: "Wolfsburg wird eine echte Herausforderung", erklärte Hoffenheim-Trainer Ralf Rangnick. Die Herausforderung ist für die Gäste noch größer, nachdem der etatmäßige erste Sturm ausfällt: Sowohl Chinedu Obasi, als auch Demba Ba sind angeschlagen und können nicht auflaufen.Dafür scheint der brasilianische 4,5-Millionen-Neuzugang Maicosuel (Bild) in Hoffenheim endlich angekommen zu sein: Beim 1:0-Auswärtssieg gegen Freiburg vergangene Woche wurde der Tempodribbler mit dem Tor des Tages zum Matchwinner. Auch die Wolfsburger können wieder auf ihren brasilianischen Stürmerstar bauen: Der nach seinen Ladehemmungen kurzerhand zum Erholungsurlaub in seine Heimat geschickte Grafite ist wieder zurück in Wolfsburg und steht zumindest im Kader für das Duell gegen Hoffenheim.Foto: dpa

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Hannover 96 - Hamburger SV (Sonntag, 15.30 Uhr)Nachtreten ist zwar ziemlich unfair, aber solange das Nachtreten nicht mit den Füßen, sondern lediglich verbal stattfindet, sollte es zumindest in kleinen Dosen in Ordnung sein. Wie zum Beispiel im Fall von HSV-Trainer Bruno Labbadia und der nicht erfolgten Auswechslung seines angeschlagenen Abwehrspielers Jerome Boateng im Spiel gegen Mönchengladbach am vergangenen Samstag. Er habe keine Möglichkeiten gehabt, zu wechseln, weil er keine Abwehrspieler auf der Bank hatte, lautete Labbadias Argument. Diese Aussage aber führte der HSV-Coach einige Tage nach dem Gladbach-Spiel selbst ad absurdum. In der Europa-League-Partie gegen Glasgow brachte er von Beginn an nämlich Tomas Rincon als Rechtsverteidiger - jenen Venezolaner, der in der Partie gegen Gladbach auf der Bank gesessen hatte. Vielleicht hatte ihn Labbadia damals ja schlicht übersehen? In Hannover jedenfalls dürfte Rincon wieder dort Platz nehmen, zu überzeugen wusste er gegen Glasgow nicht. Boateng fällt zwar immer noch aus, aber als Rechtsverteidiger dürfte Guy Demel auflaufen.Foto: ddp

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Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln (Sonntag, 17.30 Uhr)Roy Makaay ist das größte Phantom der jüngeren Bundesliga-Geschichte, davon weiß jeder Fan des FC Bayern zu berichten. Minutenlang unsichtbar bleiben, minutenlang sich nicht am Spiel der Mannschaft beteiligen und dann plötzlich aus dem Nichts heraus ein Tor erzielen - das war das Spiel des niederländischen Angreifers. In dieser Woche aber bewies Makaay, dass er noch viel phantomartiger ist als alle bisher dachten. Am Donnerstag nämlich sorgte der 34-Jährige für Tore, ohne dass er überhaupt in der Mannschaft, geschweige denn auf dem Platz stand. Es reichte aus, dass die Bild-Zeitung kurz spekulierte, ob Makaay in der Winterpause zum kriselnden Hauptstadt-Klub Hertha BSC wechselt - und schon gelangen den Berlinern im Europa-League-Duell gegen Heerenveen drei Treffer und der erste Pflichtspielsieg seit dem 27. August (3:1 in der Europa-League-Qualifikation gegen Bröndby).Nun hofft die Mannschaft, dass sich dieser Makaay-Effekt auch im Heimspiel gegen den kriselnden Domstadt-Klub 1. FC Köln auswirkt. Und vielleicht sogar darauf, dass ihnen das Phantom ab Januar nicht nur virtuell, sondern auch reell zur Verfügung steht.Foto: AP

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Werder Bremen - Borussia Dortmund (Sonntag, 17.30 Uhr)Die Welt des Fußballs ist so verstatistikt, dass es ziemlich verwundert, wenn es zu irgendeiner Frage aus der Welt des Fußballs noch keine Statistik gibt. Von daher wird die folgende Aussage ohne Zahlenfundament formuliert und bei etwaigen Gegenbeispielen aus der Historie auch gerne wieder verworfen. Die Aussage lautet: In der Europa League gegen Wien setzte Werder Bremen das kleinste Sturm-Duo der jüngeren Vereinsgeschichte ein. Die 1,69 Meter des Marko Marin und die 1,82 Meter von Aaron Hunt ergeben zusammen gerade mal 3,51 Meter - so groß war Frank Neubarth früher fast schon alleine. Der Rekord unterbietet zugegebenermaßen nur knapp die alte Bestmarke, denn auch der etatmäßige und gegen Wien verletzt fehlende Angreifer Claudio Pizarro (1,84 Meter) ist nicht so viel größer als Hunt, auch wenn sein Kopfballspiel so viel dominierender wirkt, als sei er mindestens zehn Zentimeter größer. Am Sonntag gegen Dortmund fehlt Pizarro immer noch, und so könnte Trainer Thomas Schaaf seinen Donnerstagsrekordsturm gleich nochmal aufstellen - oder ihn sogar unterbieten, indem er an die Seite von Marko Marin den lediglich 1,80 Meter großen Mesut Özil stellt.Foto: Reuters

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