Bayern in Freiburg:Guardiolas B-Elf spielt nur 1:1

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Münchens Xherdan Shaqiri schießt das 0:1 gegen Freiburgs Torwart Oliver Baumann. (Foto: dpa)

Pep Guardiolas Experiment misslingt: Mit einer B-Elf verpatzt Bayern München in Freiburg seine Generalprobe für den europäischen Supercup. Drei Tage vor dem Duell mit dem FC Chelsea kommt der Triple-Gewinner beim SC Freiburg nicht über ein 1:1 hinaus.

Trotz des Unentschiedens bauten die Bayern ihren beeindruckenden Vereinsrekord auf saisonübergreifend 29 Liga-Begegnungen ohne Niederlage aus. Der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri (33.) schoss die Bayern zunnächst in Führung, den Augleich markierte der eingewechselte Nicolas Höfler (86.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor.

Guardiola, der vor der Reise in den beschaulichen Breisgau von seinem Team höchste Konzentration gefordert hatte, verblüffte noch vor dem Anpfiff. Etwa 24.000 Zuschauer im seit Wochen ausverkauften Freiburger Stadion erlebten im Vergleich zum 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg auf sieben Positionen veränderte Bayern. So fanden sich unter anderem Kapitän Philipp Lahm, Franck Ribéry und Arjen Robben zunächst auf der Reservebank wieder, die verletzten Thiago (Syndesmose-OP) und Javi Martínez (Adduktoren) standen ohnehin nicht im Kader.

Den zahlreichen Umstellungen und dem strömendem Regen geschuldet, fehlten dem Münchner "Zermürbungsspiel" zu Beginn die gewohnte Sicherheit und Präzision. Leichte Abspielfehler in der Defensive ermöglichten den mutigen Gastgebern daher Chancen. Bei einem Fernschuss von Oliver Sorg (12.) musste Manuel Neuer im Bayern-Tor erstmals eingreifen. Auf der anderen Seite scheiterten mit einer ähnlichen Aktion Shaqiri (15.) und Claudio Pizarro (19.) mit einem Heber.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Belohnung für die Courage bleibt aus

Shaqiri agiert fast schon so spielfreudig wie Ribéry. Dante kann auch mit einem Cancan-Schritt seinen Stellungsfehler nicht ausbügeln. Schweinsteiger geht diesmal nicht als moderner Franz Beckenbauer durch - und humpelt vom Platz. Der FC Bayern beim 1:1 in Freiburg in der Einzelkritik.

Von Maik Rosner, Freiburg

Angesichts der dürftigen Vorstellung seines Teams sah man Guardiola an der Seitenlinie sehr früh gestikulieren. In der Folge war es allerdings ausschließlich der zunehmenden Freiburger Passivität geschuldet, dass die Gäste immer mehr Zugriff auf das Spiel fanden. Konsequenterweise erzielte der Schweizer Nationalspieler Shaqiri mit einem wuchtigen Schuss in das kurze Eck die Führung. Der unauffällig agierende Mario Götze (37.) verpasste wenig später sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Münchner nur knapp.

Nach einer Stunde wurde die Münchner Lethargie nach der Pause beinahe bestraft, als Charles-Elie Laprévotte (60.) den Ball an den Außenpfosten zirkelte. In der Folge fehlte beiden Mannschaften das nötige Esprit, nur einmal blitzte die Klasse der Bayern auf. Nach feinem Zuspiel von Pizarro tauchte Toni Kroos (73.) freistehend vor Baumann auf. Der Nationalspieler vergab allerdings ebenso wie Sekunden später Thomas Müller.

In der Schlussphase musste Bastian Schweinsteiger ganz offensichtlich angeschlagen ausgewechselt werden. Baumann und Oliver Sorg waren die besten Freiburger, bei den Bayern sorgten Shaqiri und Kroos vereinzelt für Glanzmomente.

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