Bayern-Basketballer scheitern im Halbfinale:Eine zweite Halbzeit zum Vergessen

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Für die Bayern schwer zu halten: Bambergs Flügelspieler Anton Gavel.  (Foto: Micha Will/Getty Images)

Es sah lange gut aus für die Basketballer des FC Bayern, doch am Ende jubelt Bamberg: Der Meister besiegt die Münchner in einer packenden Partie mit 85:66 und erreicht das BBL-Finale gegen Oldenburg. Die Mannschaft von Trainer Pesic enttäuscht nach positivem Beginn vor allem zum Schluss.

Titelverteidiger Bamberg hat den Ansturm von Bayern München noch einmal abgewehrt und zum vierten Mal nacheinander die Finalserie der Basketball Bundesliga erreicht. Die Brose Baskets gewannen am Donnerstagabend das fünfte Halbfinale gegen das Starensemble von der Isar mit 85:66 (40:40). Im Endspiel treffen die Franken auf die EWE Baskets Oldenburg. Der Champion von 2009 rang Vizemeister ratiopharm Ulm in einer dramatischen fünften Partie mit 80:75 (40:33) nieder und sicherte sich ebenfalls den entscheidenden dritten Sieg. Das erste Finale findet am Sonntag (14.35 Uhr/Sport1) in Bamberg statt.

Bester Werfer bei den Bambergern war Anton Gavel mit 18 Punkten. Bei den Bayern kam Tyrese Rice auf 16 Zähler. Für Oldenburg schwang sich wieder einmal Julius Jenkins zum Matchwinner auf. Der Amerikaner glänzte mit 27 Punkten, bei den Ulmern konnte auch Steven Esterkamp mit 24 Zählern das Ausscheiden nicht verhindern. "Das Aus tut natürlich sehr weh. Ich denke, wir hätten es genauso verdient gehabt wie die Bamberger", sagte Münchens Spielmacher Steffen Hamann im TV-Sender Sport1 enttäuscht.

Wie schon in den bisherigen vier Duellen lieferten sich Bamberg und München von Beginn an einen hoch intensiven und erbitterten Fight. Unterstützt von Präsident Uli Hoeneß und Edelfan Bastian Schweinsteiger machten die Bayern zunächst den selbstbewussteren Eindruck und setzten sich zu Beginn des zweiten Viertels erstmals ein klein wenig ab (26:21). Doch Bamberg hielt mit großem Kampfgeist dagegen. Angeführt vom bärenstarken Gavel blieben die Hausherren im Spiel und gingen mit einem Gleichstand in die Pause. Die Entscheidung zugunsten von Bamberg fiel dann Mitte des dritten Viertels, als sich das Team von Trainer Chris Fleming erstmals etwas absetzen konnte.

Bis zum Ende des dritten Abschnittes zog der Seriensieger der vergangenen drei Jahre auf elf Zähler davon und brach den Widerstand der Bayern. Dramatisch ging es wieder in Oldenburg zu. Erst ganz zum Ende der Partie erkämpften sich die Niedersachsen dank Jenkins den entscheidenden Vorteil. "Das Spiel war heute ein Spiegelbild der gesamten Serie. Immer wenn wir verloren haben, war es wegen Julius Jenkins. Und so war es auch heute", sagte der enttäuschte Ulmer Trainer Thorsten Leibenath bei "sport1.de".

Vizemeister Ulm konnte zwar wieder auf den genesenen Per Günther zurückgreifen, dennoch lagen die Gäste von Mitte des ersten Viertels an ständig im Rückstand. Mit einem 13:0-Lauf machten die Gastgeber aus einem 7:10 eine 20:10-Führung und verwalteten diesen Vorsprung in der Folgezeit geschickt. Doch Ulm kämpfte sich zurück und ging gegen Ende des dritten Viertels erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung (55:52).

In einer dramatischen Schlussphase hatten die Oldenburger aber das bessere Ende für sich. Auch weil Baskets-Center Adam Chubb erneut eine starke Leistung bot und das Duell unter den Körben gegen MVP John Bryant für sich entschied.

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