Basketball-Bundesliga:Towers droht der Abstiegskampf: „Noch nicht gefestigt genug“

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Applaus von Benka Barloschky, Trainer der Veolia Towers Hamburg. (Foto: Michael Schwartz/dpa/Archivbild)

Viel Zeit zum Nachdenken und Analysieren bleibt den in die Krise geratenen Hamburg Towers nach der Pleite in der Bundesliga in Frankfurt nicht. Schon am Dienstag geht es im Eurocup weiter.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburg Towers geraten in der Basketball-Bundesliga zunehmend in Abstiegsgefahr. Nach der verpassten Chance, in Frankfurt die Hinrunde mit einem wichtigen Sieg abzuschließen, stehen die Norddeutschen unter ihrem neuen Coach Benka Barloschky gewaltig unter Druck. Hatte die Mannschaft am vergangenen Mittwoch im Eurocup noch ihren ersten Pflichtspielsieg unter Barloschky gefeiert, gab sie am Sonntag bei der 93:97 (54:40)-Niederlage bei den Frankfurt Skyliners eine zwischenzeitliche 17-Punkte-Führung aus der Hand und verlor in der Tabelle weiter an Boden.

„Wir hatten, gerade in der zweiten Hälfte, teils haarsträubende Ballverluste dabei“, sagte Anthony Polite. Das habe Frankfurt nicht nur für einfache Punkte genutzt, sondern der Gegner habe sich neues Selbstvertrauen geholt, meinte der beste Towers-Profi (17 Punkte) und ergänzte: „So viel, dass sie zum Ende hin auch die ganz schwierigen Würfe getroffen haben.“

Den Towers wiederum war genau dieser Glaube an die eigene Stärke trotz der klaren Halbzeitführung im weiteren Verlauf verloren gegangen. „Wir sind einfach noch nicht gefestigt genug, um mit so einem negativen Run umzugehen. Das war mir aber auch vorher klar“, erklärte Barloschky und betonte: „Nur weil wir ein Spiel gewonnen haben, ist nicht auf einmal alles anders. Wir sind immer noch am Arbeiten, wir müssen immer noch die Schritte gehen.“

Schon am Dienstag (19.30 Uhr) ist sein Team wieder im Eurocup gefordert. Dann empfängt der Achte der B-Gruppe den Tabellenfünften Promitheas Patras aus Griechenland. Auf ein Training verzichtete Barloschky am Montagvormittag jedoch. Stattdessen setzte er eine Videoanalyse an.

Von seinen Profis erwarte er nun, dass sie trotz des Frustes wegen der Art und Weise, wie man in Frankfurt verloren hat, klar und offen in das Spiel gegen die Griechen gehen. „Damit sie sich auf die Dinge konzentrieren, auf die sich konzentrieren müssen“, sagte er. „In dem Moment, wo ich an vorgestern oder übermorgen denke, mache ich mir Sorgen und spielen andere Gefühle eine Rolle, und das will ich vermeiden.“

Mit Blick auf die Gäste verwies Barloschky auf Veränderungen in deren Kader gegenüber dem knapp verlorenen Hinspiel. (77:81). „Ihr herausragender Scorer ist ersetzt worden. Die Mannschaft hat mehr Breite und Tiefe und ist dadurch etwas unberechenbarer geworden“, stellte der Trainer fest. „Sie ist sehr gefährlich mit viel Qualität auf vielen Positionen.“

© dpa-infocom, dpa:230130-99-409851/3

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