Basketball:Wichtige Pointen am Schluss

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Dauerbrenner: Leandro Bolmaro (l.), hier gegen Würzburgs Otis Livingston II, kam in allen zehn Pflichtspielen der Saison zum Einsatz. (Foto: Ulrich Gamel/Kolbert-Press/Imago)

Die Basketballer des FC Bayern absolvieren das BBL-Pflichtprogramm gegen Würzburg mit einem 87:64 - aber sie liefern auch noch eine kleine Show ab. Trainer Laso lässt erneut stark rotieren.

Von Christoph Leischwitz

Die Motivation, nochmal ein paar Prozent draufzulegen, kann verschiedenste Gründe haben; die Basketballer des FC Bayern hatten am späten Sonntagnachmittag offenkundig einen recht seltenen aufgespürt. Der aktuelle Namensgeber der heimischen Halle hat 1000 Euro für jeden Dunking an die SOS Kinderdörfer ausgelobt, und so fühlten sich gleich mehrere Spieler aufgerufen, an dieser Spendenaktion teilzunehmen, in der Schlussphase vor allem Center Danko Brankovic, der den Ball gleich dreimal in den Korb stopfte. Die Partie gegen die Würzburg Baskets war da sowieso schon entschieden, warum also nicht auch noch eine kleine Show abliefern?

Das Bundesliga-Pflichtprogramm endete mit einem erwartungsgemäßen 87:64 (42:34) für die Münchner. Die Schlusspointen in einer ausverkauften Halle waren auch deshalb wichtig, weil die Bayern nun mehr als zwei Wochen lang kein Heimspiel zu bieten haben. "Ich bin sehr zufrieden mit der zweiten Halbzeit", sagte Trainer Pablo Laso anschließend, da habe sein Team eine bessere Mentalität und eine bessere Abwehrarbeit gezeigt.

"Wir werden uns jetzt wieder mit Teams messen, mit denen wir uns messen können", sagt Würzburgs Trainer Sasa Filipovski

Dass es zumindest in der ersten Spielhälfte nicht ein wenig spannender wurde, dafür sorgten auch die Würzburger, die ihrerseits auch erst mit einer Punktspiel-Niederlage angereist waren: Trotz oft guter Positionen blieb die Wurfquote so gering, dass die Mannschaft von Sasa Filipovski nur einmal kurz auf drei Punkte herankam. Der Trainer hatte schon vor dem Spiel gesagt, von einem Euroleague-Team könne man gewiss viel lernen. Nach dem Spiel sagte er: "Wir werden uns jetzt wieder mit Teams messen, mit denen wir uns messen können."

Nach den namhaften Zugängen im Sommer gibt es zwar so etwas wie eine zweite Garde bei den Bayern eigentlich nicht. Beim bayerischen Duell fehlten dann aber doch einige prominente Namen. Vor diesem Duell gab es nur noch vier Bayern, die in allen Spielen zum Einsatz gekommen waren. Nun ließ Coach Laso erneut stark rotieren, diesmal bekamen die Weltmeister Isaac Bonga und Andreas Obst eine Pause, die beim 67:76 am Freitagabend gegen Fenerbahce Istanbul lange auf dem Parkett gestanden hatten.

Einer, der in allen zehn Pflichtspielen zum Einsatz kam, ist Leandro Bolmaro, der gegen Würzburg viele auffällige Szenen hatte. Mitte des dritten Viertels erreichte der argentinische Shooting Guard als Erster die zweistellige Punktemarke (am Ende kam er auf zwölf), sorgte also mit dafür, dass die Bayern in dieser Phase entscheidend davonziehen konnten. Der andere Dauerläufer ist Sylvain Francisco, der mit 13 Punkten zusammen mit Carsen Edwards bester Scorer war. Es war am Ende das, was man eine geschlossene Mannschaftsleistung nennt.

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