American Football:Kaepernick hofft trotz Wirbels auf Football-Job

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Der Zwist zwischen Colin Kaepernick und der National Football League geht auch nach dem Vorspielen des derzeit arbeitslosen Quarterbacks für einen neuen Job...

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Riverdale (dpa) - Der Zwist zwischen Colin Kaepernick und der National Football League geht auch nach dem Vorspielen des derzeit arbeitslosen Quarterbacks für einen neuen Job weiter.

Der 32 Jahre alte Spielmacher und sein Management sagten eine von der NFL geplante Trainingseinheit kurzfristig ab und luden interessierte Teams stattdessen zu einem selbst organisierten Treffen. Die Liga zeigte sich in einer ersten Stellungnahme davon „enttäuscht“, Kaepernick hofft aber weiter auf eine Rückkehr.

„Ich bin seit drei Jahren bereit“, sagte der Quarterback, der 2016 eine Protestwelle zum Thema soziale Ungerechtigkeit in den USA gestartet hatte, als er während der Nationalhymne auf die Knie ging. „Wir warten auf die 32 Besitzer, 32 Teams, (NFL-Commissioner) Roger Goodell, dass sie aufhören, wegzulaufen. Weglaufen vor der Wahrheit. Weglaufen vor den Menschen.“

Das Gezerre um die Trainingseinheit zeigt, wie groß das Misstrauen in die jeweilige Gegenseite offenbar immer noch ist. Im Februar erzielten Kaepernick und die NFL eine außergerichtliche Einigung in ihrem Rechtsstreit, nachdem der Profi die Liga wegen angeblich unlauterer Absprache verklagt hatte. Nach Ansicht des Ex-Profis der San Francisco soll es eine Übereinkunft gegeben haben, damit er seit 2017 keine Anstellung mehr bekommt.

Nun soll die NFL erst am Dienstag und damit relativ kurzfristig zu dem Workout mit Kaepernick auf dem Gelände der Atlanta Falcons eingeladen haben. Die Seite des Spielers konterte damit, dass sie am Samstag erst kurz vor dem geplanten Beginn darüber informierte, dass dieser daran nicht teilnehmen werde. Kaepernicks Agent Jeff Nalley sagte, dass die NFL sich geweigert habe, dass Videoaufnahmen der Trainingseinheit öffentlich gemacht werden.

Stattdessen zeigte Kaepernick in einer rund 40-minütigen Trainingseinheit auf dem Gelände einer High School knapp eine Autostunde außerhalb Atlantas, was er noch kann. Der Super-Bowl-Teilnehmer von 2013 trug dabei ein T-Shirt mit dem Aufdruck Kunta Kinte, einer Figur aus dem Roman „Roots“, in dem die Geschichte der Sklaverei über mehrere Generationen hinweg erzählt wird. Nach Angaben von Berater Nalley zufolge verfolgten etwa 250 Fans und Vetreter von acht NFL-Teams die Trainingseinheit - für das ursprünglich geplante Vorspielen der Liga hatten 25 Clubs zugesagt.

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