Zunächst einmal kann man beim großen und emotionalen Thema "Gewalt auf Amateurfußballplätzen" feststellen, dass sich der Ton des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) geändert hat. Seit 2015 erhebt der Verband systematisch Daten über Vorfälle und Spielabbrüche und veröffentlicht sie unter dem Titel "Lagebild Amateurfußball". 2019 ließ sich der damalige DFB-Vize Rainer Koch noch bei der Vorstellung des jährlichen Reports mit den Worten zitieren, der Spielbetrieb in Deutschland laufe "weitgehend störungsfrei". Als Beleg diente ihm eine Zahl: 0,05 Prozent aller Spiele mussten abgebrochen werden, was im Umkehrschluss bedeutete, dass 99,95 Prozent aller Spiele nicht abgebrochen werden mussten. Alles gut also.
Gewalt im Amateurfußball:Ein alarmierender Trend
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In Deutschland werden 0,08 Prozent aller Fußballspiele im Amateurbereich abgebrochen. Das klingt wenig dramatisch, doch die Entwicklung ist eindeutig negativ. Der DFB hat das Problem erkannt - doch es nur zu benennen, reicht nicht aus.
Kommentar von Martin Schneider
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