3. Liga:Immer ein Bein dazwischen

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Unbequemer Gegner: Jahn Regensburg, hier Christian Viet (re.), machte Dynamo Dresden, links Jakob Lewald, am späten Sonntagnachmittag das Leben schwer. (Foto: Matthias Kern/Getty Images)

Jahn Regensburg gewinnt das Spitzenspiel bei Dynamo Dresden in letzter Minute glücklich mit 1:0 und übernimmt die Tabellenführung.

Von Stefan Galler

Als Achim Beierlorzer vor dem Spitzenspiel von der Magentasport-Reporterin nach seiner Befindlichkeit gefragt wurde, setzte der Geschäftsführer Sport des SSV Jahn Regensburg sein strahlendstes Lächeln auf: "Die Vorfreude ist riesengroß", flötete er, während im Hintergrund die 29 578 Fußballfreunde im Rudolf-Harbig-Stadion ein Mordsbrimborium veranstalteten. Mit viel Rückenwind ging der Drittliga-Zweite aus der Oberpfalz in sein Auswärtsspiel beim punktgleichen Spitzenreiter Dynamo Dresden, immerhin hatten die Regensburger bei ihrer Reise nach Sachsen acht Siege am Stück mit im Gepäck. Allerdings trafen sie auf ein Team, das die vergangenen elf Heimspiele allesamt gewonnen hatte. Diese Serie konnte der Jahn am späten Sonntagnachmittag beenden: Durch ein Tor in der Nachspielzeit von Florian Ballas gelang dem Team von Trainer Joe Enochs ein glücklicher 1:0-Sieg und die Übernahme der Tabellenführung.

Vom Start weg drängten die Dresdner auf das Regensburger Tor, vor allem Tom Zimmerschied, der bei Unterhaching ausgebildet wurde und für den VfR Garching einst in der Regionalliga gespielt hatte, wurde immer wieder gefährlich. Etwa als er von der linken Seite per Schlenzer den entfernten Pfosten traf (16.), oder als Jahn-Verteidiger Robin Ziegele gerade noch klären konnte (22.). In der zweiten Halbzeit verhinderte dann Louis Breunig auf der Linie einen Treffer Zimmerschieds, nachdem Torwart Felix Gebhardt und Ziegele zusammengeprallt waren (50.).

Die Gäste waren zumeist in der Abwehr gebunden, so sehr wirbelte Dynamo über weite Strecken der Partie. Und weil es ihnen schwerfiel, den Sechzehner der Sachsen unsicher zu machen, versuchte es Christian Viet beim Anstoß zur zweiten Halbzeit gleich mal direkt aus 50 Metern. Doch Dresdens Torwart Stefan Drljaca roch den Braten gerade noch rechtzeitig, und konnte den Heber entschärfen. Vom "Jahn-Fußball, wie wir ihn uns vorstellen", von dem Geschäftsführer Beierlorzer vor der Partie gesprochen hatte, war danach nicht viel zu sehen. Dresden schraubte am Führungstor, einen Kopfball von Jakob Lemmer konnte Torhüter Gebhardt locker fangen (71.), ansonsten bekamen die Gäste immer irgendwie noch ein Bein dazwischen. Und setzten bei mittlerweile deutlichem Schneefall in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch zwei Einwechselspieler den entscheidenden Treffer: Nach einer Ecke von Tobias Eisenhuth köpfte Ballas unhaltbar ein.

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