3. Liga:Dynamos Chancenwucher wird zum Dauerproblem

Lesezeit: 1 min

Dynamos Niklas Hauptmann (2.v.r.) gegen Dortmunds Falko Michel (2.v.l.) und Rodney Elongo-Yombo (r). (Foto: Robert Michael/dpa)

Wenn Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga will, muss die Effektivität besser werden. Gegen Borussia Dortmund II schlägt sich Dynamo selbst. Der Ruf nach Verstärkung im Angriff wird lauter.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa) - In Dresden verstanden die Fußball-Fans die Welt nicht mehr. 95 Minuten spielte Dynamo im Drittliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund II praktisch auf ein Tor, erarbeitete sich viele Chancen, auch verheißungsvolle Standardsituationen, am Ende hieß es aber 1:2 (0:1). „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber am Ende hat es an den Chancen gelegen, die wir wieder nicht reingemacht haben“, sagte Angreifer Jakob Lemmer bei „MagentaSport“.

„Mich ärgert das Ergebnis“, sagte Dynamo-Coach Markus Anfang. Man habe zwei Tore geschossen, aber ins eigene, fasste der Trainer die Partie zusammen. Tatsächlich waren zwei individuelle Abwehrfehler von Jonathan Meier und Lars Bünning schuld an den Gegentoren. „Es liegt immer nur an uns. Das Spiel hat gezeigt, dass wir selbst verantwortlich sind“, betonte Anfang.

Das Hauptproblem ist die Chancenverwertung. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Die Jungs kämpfen, spielen guten Fußball, erspielen sich Chancen ohne Ende und bestrafen sich dann selbst. Wir dürfen das nicht ignorieren, müssen daran arbeiten und Lösungen finden“, sagte Anfang.

Indirekt forderte er die schnelle Verpflichtung eines torgefährlichen Profis: „Das Problem Tor machen zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, und das muss uns hier im Verein bewusst sein. Wir reden die ganze Saison schon darüber, weil es ja nicht plötzlich aufgetreten ist. In den letzten zwei Heimspielen war es noch einmal ganz offensichtlich. Und das Problem kann uns in der Saison noch einholen“, warnte Anfang.

Die Rückholaktion von Ahmed Arslan, der beim 1. FC Magdeburg kaum Einsatzzeiten bekommt und am Sonntag gegen Braunschweig nicht einmal im Kader stand, wird von Dresdner Anhängern herbeigesehnt. Immerhin war Arslan vergangene Saison bester Drittliga-Torjäger. Ob es eine Möglichkeit gibt, loten die Dynamo-Verantwortlichen hinter den Kulissen aus. Man überlege ständig, ob man noch etwas tun müsse auf dem Transfermarkt, sagte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker. Noch habe man bis Donnerstag 18.00 Uhr Zeit, etwas zu unternehmen.

© dpa-infocom, dpa:240129-99-790498/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: