Fußball-Bundesliga:Alcácer wuchtet den BVB an die Tabellenspitze

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Jubel in Dortmund: Paco Alcácer (rutschend) nach seinem ersten Treffer in der Nachspielzeit. (Foto: AFP)
  • Der BVB besiegt Wolfsburg durch zwei späte Tore und setzt sich an die Tabellenspitze.
  • Fortuna Düsseldorf schießt in der ersten Viertelstunde drei Tore gegen Gladbach. Auch Nürnberg kann noch gewinnen: Dem Club gelingt ein 3:0 gegen Augsburg.
  • Hier geht es zur Tabelle der Fußball-Bundesliga.

Borussia Dortmund - VfL Wolfsburg 2:0 (0:0)

Dank eines Doppelschlags von Paco Alcácer geht Borussia Dortmund als Tabellenführer in den Liga-Gipfel beim FC Bayern. Der Spanier erlöste den BVB beim 2:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg durch ein Freistoß-Tor nach exakt 90 Minuten und legte drei Minuten später sogar ein zweites Tor nach. Da die Münchner zeitgleich in Freiburg nur zu einem 1:1 kamen, haben die Dortmunder vor dem Schlager am kommenden Samstag in München zwei Punkte Vorsprung auf den Titelverteidiger.

Dabei fehlte dem BVB, der zuvor in jedem seiner 13 Saison-Heimspiele in der Liga mindestens zwei Tore erzielt hatte, Anführer Reus eigentlich an allen Ecken und Enden. Der Nationalspieler fehlte, weil die Geburt seiner Tochter bevorstand. Die Wolfsburger, die zuletzt in München 0:6 verloren, verpassten trotz einer starken Defensiv-Leistung einen wichtigen Punkt im Kampf um die Europacup-Qualifikation. Der VfL-Lichtblick: VfL-Stürmer Daniel Ginczek gab nach mehr als dreimonatiger Sprunggelenks-Verletzung ein neunminütiges Comeback. Das Spiel des BVB in der zweiten Halbzeit war zunächst ähnlich uninspiriert wie in der ersten. Ein Schrägschuss von Jadon Sancho (62.) und ein abgefälschter Versuch von Guerreiro (72.) waren fast schon Highlights. Beide stellten für VfL-Keeper Koen Casteels aber kein Problem dar. Bei Alcácers Freistoß-Tor sah der Belgier aber nicht gut aus - und musste am Ende noch einen Treffer nach einem Konter hinnehmen.

Vor dem Duell in München bangt die Borussia aber um den Einsatz der Defensivspieler Abdou Diallo und Achraf Hakimi. "Diallo hat ein Problem mit der Wade. Für ihn wird es sehr schwer, auch wenn wir noch keine offizielle Diagnose haben", sagte Trainer Lucien Favre: "Zu Hakimi kann ich noch nichts sagen. Aber er muss ein MRT am Fuß machen." Die Diagnose wird für Sonntagmorgen erwartet. Der am Samstag als Linksverteidiger eingesetzte Diallo war in der 49. Minuten gegen Hakimi ausgewechselt worden, der seinerseits in der 74. Minute vom Feld musste.

Fortuna Düsseldorf - Borussia Mönchengladbach 3:1 (3:0)

Borussia Mönchengladbach hat einen herben Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Ränge kassiert. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking verlor völlig verdient mit 1:3 (0:3) bei Fortuna Düsseldorf und verschlief dabei die Anfangsphase komplett: Bereits nach 16 Minuten lag Gladbach mit 0:3 zurück - das war der Borussia in ihrer langen Bundesliga-Geschichte noch nie passiert.

Gladbach wurde anfangs förmlich überrollt und lief gleich in drei Konter, die Rouwen Hennings (6., 16.) und Kevin Stöger (22.) eiskalt verwerteten. Der Treffer der Fohlen durch Denis Zakaria (83.) kam viel zu spät. In dieser Form muss Gladbach sogar um die Qualifikation für die Europa League bangen.

SV Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 3:1 (2:0)

Ein prächtig aufspielender Max Kruse hat Werder Bremen im Rennen um die Plätze im Europacup gehalten. Beim 3:1 (2:0)-Sieg der Hanseaten gegen den FSV Mainz 05 bereitete der Ex-Nationalspieler die frühe Führung durch Milot Rashica (3.) vor, das 2:0 und 3:1 erzielte der Bremer Kapitän in der 36. bzw. 63. Minute selbst. Es waren für Kruse die Saisontreffer neun und zehn.

Insbesondere vor dem Seitenwechsel erwiesen sich die Gäste als weitgehend chancenlos. In ihrer stärksten Phase gelang Robin Quaison (52.) immerhin der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Die Norddeutschen erzielten im 28. Spiel hintereinander selbst ein Tor und stellten damit einen neuen Vereinsrekord auf. Die Gäste hingegen kassierten die fünfte Auswärtsniederlage hintereinander und nehmen weiterhin den 13. Tabellenplatz ein.

1. FC Nürnberg - FC Augsburg 3:0 (0:0)

Der 1. FC Nürnberg hat seine historische Durststrecke beendet und darf dank Torjäger Mikael Ishak wieder vom Wunder Klassenerhalt träumen. Der schwedische Angreifer ebnete dem Club mit seinem vierten Saisontor in der 52. Minute beim 3:0 (0:0) im heiß umkämpften fränkisch-schwäbischen Derby gegen den FC Augsburg den Weg zum ersten Sieg seit Ende September und 20 Spielen. Matheus Pereira (88.) und Eduard Löwen (90.+1) schraubten das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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