1860 München: Einzelkritik:Kraftlose Kinogänger

Ein Torwart, der zum Friseur muss, ein Abwehrmann wartet auf Popcorn und ein Mittelfeldakteur schafft es noch in die Spätvorstellung. 1860 München beim 0:2 gegen Augsburg in der Einzelkritik.

Steffen Jüngst, Fröttmaning

1860 München: Einzelkritik

Gabor Kiraly

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ein Torwart, der zum Friseur muss, ein Abwehrmann wartet auf Popcorn und ein Mittelfeldakteur schafft es noch in die Spätvorstellung. 1860 München beim 0:2 gegen Augsburg in der Einzelkritik. Gabor Kiraly Hatte unter der Woche seinen Vertrag verlängert, konnte im Spiel aber nicht beweisen, ob das gut oder schlecht für 1860 ist. Bei allen Schüssen aufs Tor chancenlos: Entweder war der Ball drin oder er ging daneben. Wird wohl bald endlich zum Friseur gehen dürfen wenn mit dem Aufstieg auch rechnerisch nichts mehr möglich ist für 1860.

1860 München: Einzelkritik

Antonio Rukavina

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(Foto: N/A)

Wirkte wie ein Kinobesucher, der sich auf einen gemütlichen Filmabend gefreut hatte. Merkte nicht, dass er im Film einer der Schauspieler sein sollte. Saß staunend im Kinosessel und sah den Augsburger Offensivkünstlern zu. Wartete auf Popcorn.

1860 München: Einzelkritik

Stefan Bell

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(Foto: imago sportfotodienst)

Konnte es vor dem Spiel kaum erwarten, den ehemaligen "Löwen" Moritz Leitner mit körperlicher Härte ruhigzustellen. Doch Leitner war nicht im Augsburger Kader, Trainer Luhukay wollte ihn vor Bell schützen. Bell wollte das aber offenbar nicht wahrhaben. Spielte in den ersten 15 Minuten gleich vier grobe Fehlpässe in der Hoffnung, dass Leitner doch plötzlich auf ihn zugelaufen käme. Doch der blieb fern.

1860 München: Einzelkritik

Kai Bülow

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(Foto: N/A)

Hatte sich offenbar auch auf Leitner gefreut, war enttäuscht, als er ihn nicht finden konnte. Ließ sich beim 0:1 von Thurk ausspielen wie ein enttäuschter F-Jugendlicher. Danach einige gute Offensivakzente.

1860 München: Einzelkritik

Stefan Buck

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(Foto: N/A)

Ihm war es egal, wo Moritz Leitner war. War gegen seinen ehemaligen Verein hochmotiviert, servierte Benny Lauth schon in der 7. Minute eine perfekte Flanke. Einsatzfreudig, aber meist wirkungslos.

1860 München: Einzelkritik

Aleksandar Ignjovski

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Wäre auf seiner Position eigentlich öfters auf Leitner getroffen und hatte vielleicht von Bell schon Tipps bekommen, wie er diesen stoppen könnte ("auf die Knochen"). Es dauerte, bis der Serbe einen neuen Plan für die anderen Augsburger entwickelt hatte. Anfangs unsicher, später gewohnt zweikampfstark.

1860 München: Einzelkritik

Dominik Stahl

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(Foto: dpa)

Sein Einsatz war lange ungewiss, wirkte kraft- und orientierungslos. Wurde nach 54 Minuten ausgewechselt. Fand immerhin den Weg zur Bank.

1860 München: Einzelkritik

Stefan Aigner

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(Foto: dpa)

Sollte als Ur-Münchener eigentlich wissen, wie wichtig das Derby gegen Augsburg ist. Verpasste nach zwölf Minuten freistehend die Führung, im Gegenzug fiel das 0:1. Wollte danach zu Rukavina ins Kino. Trainer Maurer ließ ihn nach 64 Minuten gehen.

1860 München: Einzelkritik

Alexander Ludwig

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(Foto: dpa)

War wohl auch mit Aigner und Rukavina im Kino verabredet. Stand aber immerhin aus dem Sessel auf, um einige Freistöße zu treten. Durfte erst in der 84. Minute raus, schaffte es noch in die Spätvorstellung.

1860 München: Einzelkritik

Benjamin Lauth

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

War neben Buck der einzige Sechziger, der scheinbar wusste, dass Derbyzeit war. Holte sich die Bälle anfangs wild entschlossen mitten in der eigenen Hälfte, vergab jedoch zwei gute Chancen. Wollte einen Elfmeter, bekam aber Gelb. Auch nach der Pause glücklos.

1860 München: Einzelkritik

Kevin Volland

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(Foto: imago sportfotodienst)

Er wollte eigentlich verhindern, dass ihn Kumpel Moritz (Leitner) nach dem Spiel aufziehen konnte. Wird froh sein, dass Leitner nicht mitgespielt hat. Fiel nur durch eine gelbe Karte auf.

1860 München: Einzelkritik

Djordje Rakic

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(Foto: picture alliance / dpa)

Kam in der 54. Minute für Stahl. Rannte einmal aus 25 Metern auf FCA-Keeper Jentzsch zu, weil er dachte, der Torwart sei sein Zwilling. Wollte viel, fand aber zu wenig Mitspieler, die auch noch wollten. Tarik Camdal: Der 19-Jährige durfte nach 64 Minuten für Aigner ins Spiel, weil der ins Kino wollte. Christopher Schindler: Durfte noch sechs Minuten Derbyluft schnuppern. Weiß jetzt, wie die riecht.

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