1860-Investor Hasan Ismaik:"Werde unseren Verein auf keinen Fall im Stich lassen"

Bald wieder in München: 1860-Investor Hasan Ismaik (Archivbild). (Foto: Bongarts/Getty Images)

So überschwänglich hat sich Hasan Ismaik schon lange nicht mehr über den TSV 1860 geäußert: Der jordanische Investor lobt die neue Führungsmannschaft um Präsident Mayrhofer und kündigt neue Investitionen an. Auch will er bald wieder nach München reisen.

Fast im Wochenrhythmus loben die Verantwortlichen von Fußball-Zweitligist TSV 1860 München mittlerweile das gute Miteinander im Verein - nun ist der Investor an der Reihe. Nach monatelangem Zwist in der Führungsetage erkennt Hasan Ismaik ein gutes Verhältnis zum neuen Präsidenten Gerhard Mayrhofer. "Mein Wunsch nach partnerschaftlicher Zusammenarbeit wird zum ersten Mal erfüllt", lobte Ismaik die "ausgezeichnete" Beziehung zum Vereinschef gegenüber der tz.

Mayrhofer sei "Profi durch und durch". Man habe sich auf Anhieb verstanden und spreche "eine Sprache, wenn es um Geschäftliches geht". Bei Mayrhofers Vorgänger Dieter Schneider und dem Jordanier war es mehrfach zu Zerwürfnissen gekommen.

Ismaik kündigte an, in einigen Wochen zur Hauptversammlung der Vereinsgremien nach München zu kommen. Dann würden auch Gespräche über die Besetzung der offenen Geschäftsführerposition geführt. Man werde "partnerschaftlich" eine Lösung finden, kündigte er an.

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:"Wir wollen den Klub miteinander entwickeln"

Nach jahrelangen Zerwürfnissen proben die Eigentümer beim TSV 1860 München den Schulterschluss. Präsident Gerhard Mayrhofer und Noor Basha, Statthalter von Investor Hasan Ismaik, sprechen im SZ-Interview über ihre Zusammenarbeit, die Fehler der Vorgänger und das noch immer "kranke" System 1860.

Von Gerald Kleffmann und Philipp Schneider

Auch die angespannte finanzielle Situation werde diskutiert. "Ich werde unseren Verein auf keinen Fall im Stich lassen", kommentierte der Investor. Zuletzt war die Bilanz des Vereins für die Saison 2011/12 veröffentlicht worden: Im Jahr eins nach dem Einstieg von Ismaik machte der TSV demnach 6,3 Millionen Euro Verlust.

Die sportliche Lage nur drei Punkte vor den Abstiegsrängen bezeichnete Ismaik als "nicht wirklich gut". Der Verein befinde sich momentan in einem "schmerzvollen, aber notwendigen Prozess der Restrukturierung". Er sei sich aber sicher, dass man den TSV am Ende wieder in die "Hall of Fame" der ersten Bundesliga" bringen werde.

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