Mit dem zweiten Heimsieg der Saison hat der 1. FC Kaiserslautern den Sprung ins Tabellen-Mittelfeld der Fußball-Bundesliga geschafft. Die "Roten Teufel" gewannen am Samstag gegen den SC Freiburg mit 1:0 (0:0) und verschafften sich damit etwas Luft im Abstiegskampf. Aufsteiger Hertha BSC kam eine Woche nach dem 0:4 in München vor eigenem Publikum nicht über ein 0:0 gegen den FSV Mainz 05 hinaus. Der 1. FC Nürnberg und der VfB Stuttgart trennten sich 2:2 (1:0). 1899 Hoffenheim setzte sich gegen Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0) durch.
Der 1. FC Kaiserslautern beschleunigte die Talfahrt der auswärtsschwachen Breisgauer. Während der FCK den Abschluss ans untere Tabellen-Mittelfeld hergestellte, fiel der SC Freiburg auf den letzten Tabellenplatz zurück, zumindest bis zum Abendspiel des Hamburger SV gegen Wolfsburg. Itay Shechter gelang in der 75. Minute der Siegtreffer für die Gastgeber, für die 60 Sekunden später Kapitän Christian Tiffert noch mit einem Foulelfmeter an SC-Torwart Oliver Baumann scheiterte. Freiburg kassierte seine vierte Auswärtspleite in Folge und verlor fünf der zurückliegenden sechs Partien.
Ein Erfolgserlebnis nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg feierte 1899 Hoffenheim. Gegen Borussia Mönchengladbach sorgte Vedad Ibisevic (56.) mit dem einzigen Treffer der Partie für den fünften Saisonsieg der Elf von Trainer Holger Stanislawski. "Das war ein kleiner Rückschritt. Wir waren zu hektisch und wollten in einigen Situationen zu viel. Wir haben alles probiert, doch heute hat es nicht so geklappt. Das ist vielleicht eine Lehre für uns", sagte Mönchengladbachs Martin Stranzl.
Hoffenheims Südwest-Rivale Stuttgart dagegen musste sich mit einem Remis in Nürnberg begnügen. Dabei sorgte wieder einmal ein Handelfmeter für Aufregung: Die Gastgeber gingen durch Simons früh in Führung und verdienten sich diese nachträglich mehr und mehr, ehe Stuttgarts Harnik mit einem wuchtigen Schuss die Hand des heranstürzenden Wollscheid traf - Absicht? Wohl kaum, aber das war Kuzmanovic beim Strafstoß zum 1:1 herzlich egal. Wollscheid revanchierte sich mit dem Treffer zum 2:1 für Nürnberg, doch der Mexikaner Maza glich mit seinem ersten Bundesliga-Tor erneut für Stuttgart aus.
Ausgesprochen mager war die Tor- und Spaßausbeute beim Spiel von Hertha BSC gegen Mainz 05 - keine Treffer, kaum ansehnliches Spiel. Bei den kriselnden Mainzern konnte man Sicherheits-Fußball erwarten, von den Berlinern dafür mehr Engagement verlangen. "Im Prinzip muss man mit dem einem Punkt zufrieden sein", sagte Hertha-Torwart Thomas Kraft. "Man hat gemerkt, wir waren einfach nicht so aggressiv, wie wir es hätten sein sollen. Ich weiß auch nicht warum."
Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat seine Schlappe in der Champions League gut weggesteckt. (Einen Ausführlichen Spielbericht lesen Sie hier.) Drei Tage nach dem 1:3 in Griechenland präsentierte sich der Titelverteidiger wieder meisterlich und sicherte sich durch ein 5:0 (3:0) gegen den 1. FC Köln zunächst den zweiten Tabellenplatz hinter Spitzenreiter Bayern München.
Thorsten Fink musste sich bei seiner Premiere als Trainer des Hamburger SV mit einem 1:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg begnügen ( ausführlicher Spielbericht hier). Die Hanseaten warten weiter auf ihren ersten Heimsieg seit mehr als sieben Monaten, haben aber zumindest den letzten Tabellenplatz verlassen und sind jetzt 17. Auch für Wolfsburg (11.) bleibt der Saisonverlauf enttäuschend.
Am Freitagabend hatte Torwart Simon Jentzsch dem FC Augsburg einen Punkt gegen Werder Bremen ( ausführlicher Spielbericht) gerettet. Der Torhüter war der große Rückhalt des Aufsteigers beim 1:1 (0:0) am Freitagabend, mit dem der Aufsteiger eine Woche nach seinem Premierensieg in der Fußball-Bundesliga den ersten Erfolg im eigenen Stadion erneut verpasste.