Rendsburg:Unternehmensverbände zieht positive Jamaika-Bilanz

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Schleswig-Holstein hat aus Sicht der Wirtschaft in den vergangenen Jahren spürbare Fortschritte gemacht. "Das Land ist in den letzten Jahren wirklich...

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Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein hat aus Sicht der Wirtschaft in den vergangenen Jahren spürbare Fortschritte gemacht. „Das Land ist in den letzten Jahren wirklich vorangekommen“, sagte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein, Philipp Murmann, der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Landtagswahl am 8. Mai. „Der Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft, wurde wieder deutlich mehr in den Fokus genommen.“

Die seit 2017 amtierende Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP habe gezeigt, was solides Regieren bedeute, sagte Murmann. „Viele hatten dem Dreier-Bündnis im Vorfeld keine vollständige Legislaturperiode zugetraut.“ Mit der Bildung von Jugendberufsagenturen und des Instituts für Berufliche Bildung habe die Koalition auch erfolgreich am Übergang zwischen Schule und Beruf gearbeitet.

Für die Zukunft wünschte sich der UV-Nord-Präsident eine vertiefte Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, eine Senkung der Grunderwerbsteuer, die mit 6,5 Prozent bundesweit mit am höchsten ist, sowie eine bessere und vor allem wirtschaftlich interessantere Nutzung der regenerativen Energien. Einen hohen Stellenwert hätten auch die Förderung von Forschung und Entwicklung, eine bessere Verkehrsanbindung des Landes sowie eine weitere Verstetigung der norddeutschen Zusammenarbeit. All dies seien Daueraufgaben. „Die Sanierung des Straßennetzes hatte glücklicherweise in den letzten Jahren wieder deutlich größere Priorität“, sagte Murmann. „Es geht aber nicht nur um den Erhalt des Straßennetzes, wir brauchen auch endlich Neubauten wie die A20 mit fester Elbquerung, die Heranführung der A21 an die Landeshauptstadt Kiel oder einen leistungsfähigen Ausbau von Landesstraßen, die dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachsen sind.“ Schleswig-Holstein werde auch weiterhin erhebliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur benötigen. „Diese darf nicht wieder so vernachlässigt werden.“

© dpa-infocom, dpa:220101-99-557015/2

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