Hamburg:Fundbüro macht dank Online-Versteigerungen mehr Umsatz

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Zahlreiche verlorene Schlüssel hängen an einer Stellwand bei der Einweihung des neuen Fundbüros in Hamburg. (Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild)

Silbermedaillen für Sammler, Musikinstrumente, ein Laubbläser, mehrere Kanus, ein Rettungsring und sogar ein bereits verpacktes Weihnachtsgeschenk - auch 2021...

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Hamburg (dpa/lno) - Silbermedaillen für Sammler, Musikinstrumente, ein Laubbläser, mehrere Kanus, ein Rettungsring und sogar ein bereits verpacktes Weihnachtsgeschenk - auch 2021 ist in Hamburg wieder viel verloren worden. Insgesamt etwa 30.000 Fundsachen hat das Zentrale Fundbüro bis Ende November entgegengenommen, wie der stellvertretende Leiter, Richard Emmel, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg sagte. Vor allem Ausweise, Schlüssel, Handys und Fahrräder stehen auf der Rangliste ganz oben. Dabei haben sich die Lockdowns und Corona-Beschränkungen deutlich auf die Zahlen ausgewirkt und sie im Vergleich zu den Vorjahren deutlich sinken lassen.

Im ersten Corona-Jahr 2020 waren noch rund 40.000 Dinge gefunden und abgegeben worden, 2019 waren es etwa 47.000 Fundsachen. In der Regel bringen Polizei und Hochbahn die meisten gefundenen Gegenstände zum Fundbüro an der Trabrennbahn. In den vergangenen Wochen seien die Einlieferungen wieder spürbar angestiegen. „Das lag sicher an den Weihnachtsmärkten und den Weihnachtseinkäufen. Da lassen die Leute doch einiges liegen.“

Trotz der geringeren Anzahl an abgegeben Fundsachen bislang hat das Fundbüro in diesem Jahr bei seinen Online-Auktionen mehr Geld eingenommen als noch im Vorjahr. „Wir werden wahrscheinlich die 250.000 Euro Umsatz knacken“, sagte Emmel weiter. 2019 wurden 186.000 Euro eingenommen, 2020 waren es 249.000 Euro. „Wir waren selbst überrascht, dass wir online wesentlich mehr Umsatz generieren können. Es bedeutet mehr Arbeit für das Team, doch wir sind froh, dass wir das anbieten können.“ Das soll auch beibehalten werden, wenn Auktionen wieder in Präsenz erlaubt sind.

Alle Fundsachen werden bis zu einem halben Jahr aufgehoben, bevor sie in die Versteigerung gegeben werden. Auch dank der sozialen Medien - das Fundbüro ist auf Twitter und Instagram aktiv - findet etwa jedes fünfte Fundstück wieder den Weg zurück zu seinem Besitzer.

Darunter auch jede Menge Bargeld. 162.000 Euro wurden 2021 bislang gefunden und abgegeben, mehr als 100.000 Euro gingen später an den Besitzer oder den Finder zurück. „Die Hamburgerinnen und Hamburger sind echt ein ehrliches Völkchen. Zuletzt ist hier ein Umschlag mit der Aufschrift „Autokauf“ abgegeben worden. Da waren 12.000 Euro drin. Das finde ich schon toll.

© dpa-infocom, dpa:211224-99-496182/2

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