Wiesbaden:Land schätzt Risiko für Cyberangriffe insgesamt als hoch ein

Eine Person tippt auf einem Laptop. (Foto: Silas Stein/dpa/dpa-tmn/Symbolbild)

Hessens Landesregierung schätzt das Risiko für mögliche Cyberangriffe auf wichtige Infrastrukturen, wie etwa die Wasserversorgung, als insgesamt hoch ein. Das...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Hessens Landesregierung schätzt das Risiko für mögliche Cyberangriffe auf wichtige Infrastrukturen, wie etwa die Wasserversorgung, als insgesamt hoch ein. Das geht aus einer Antwort des Umweltministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervor. Dieses Risiko betreffe aber auch die Landesverwaltung, Kommunen, Bürger und Unternehmen.

Von den 365 öffentlichen Wasserversorgern in Hessen gelten 362 nach den Vorgaben des IT-Sicherheitsgesetzes formal nicht als „kritische Infrastruktur“. Diese Einstufung erfolge erst, wenn in der Regel rund 500 000 Menschen mit Wasser versorgt werden. Dann gelten für die Einrichtungen per Gesetz besondere Regeln zum Schutz vor Cyberangriffen.

Das Ministerium betonte, dass auch die Betreiber von Wasserversorgern unter diesem Schwellenwert umfangreiche Maßnahmen zur Cybersicherheit ergriffen. Dem hessischen CyberCompetenceCenter (Hessen C3) seien in den zurückliegenden drei Jahren keine IT-Sicherheitsvorfälle aus der hessischen Wasserwirtschaft bekannt geworden, bei denen die Versorgungsleistung bedroht gewesen wäre.

Bei den Angriffen, die Hessen C3 gemeldet würden, handele es sich nahezu ausnahmslos um breit gestreute Attacken, bei denen die Opfer nicht gezielt ausgewählt worden seien, erläuterte das Ministerium. Es gehe den Angreifern nicht um die Störung etwa der Wasserversorgung, sondern um die Erpressung der Opfer durch Verschlüsselung von Daten oder Drohungen, Kundendaten und Geschäftsgeheimnisse zu veröffentlichen.

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