Internet - Hannover:LKA sieht keine Trendwende im Kampf gegen Cyberkriminalität

Hannover (dpa/lni) - Entgegen des Bundestrends sind in Niedersachsen im vergangenen Jahr weniger Fälle von Cyberkriminalität angezeigt worden. "Von einer Trendwende im Kampf gegen Cyberkriminelle kann trotzdem keine Rede sein", sagte der Präsident des Landeskriminalamtes, Friedo de Vries, am Donnerstag in Hannover. Mit immer neuen Varianten von Schadsoftware versuchen die Täter auch weiterhin, Geld zu verdienen. "Und oftmals merken Nutzer von IT-Systemen gar nicht, dass sie Opfer einer Cybercrime-Straftat geworden sind."

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Hannover (dpa/lni) - Entgegen des Bundestrends sind in Niedersachsen im vergangenen Jahr weniger Fälle von Cyberkriminalität angezeigt worden. "Von einer Trendwende im Kampf gegen Cyberkriminelle kann trotzdem keine Rede sein", sagte der Präsident des Landeskriminalamtes, Friedo de Vries, am Donnerstag in Hannover. Mit immer neuen Varianten von Schadsoftware versuchen die Täter auch weiterhin, Geld zu verdienen. "Und oftmals merken Nutzer von IT-Systemen gar nicht, dass sie Opfer einer Cybercrime-Straftat geworden sind."

In Niedersachsen wurden im Vorjahr 8850 Cybercrime-Fälle erfasst, in 6121 Fällen ging es um Betrug. Der Schaden stieg im Vergleich zu 2016 von 4,1 Millionen Euro auf 6,7 Millionen Euro. Dazu gehört aber auch ein Computerbetrug aus 2014 mit einem Schaden von rund 1,6 Millionen Euro. "Wir gehen aufgrund unserer Dunkelfeldbefragung allerdings von deutlich höheren Zahlen aus", sagte de Vries. Die Aufklärungsquote lag bei mehr als 56 Prozent. "Mit der Einstellung zusätzlicher Internetexperten haben wir bereits reagiert und arbeiten hart an weiteren Ermittlungserfolgen." Ebenso wichtig sei aber auch die Prävention.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr rund 86 000 Fälle erfasst, vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die durch den Computerbetrug entstandenen Schäden erhöhten sich von 50,9 Millionen auf 71,4 Millionen Euro, teilte das Bundeskriminalamt am Donnerstag mit. Die Dunkelziffer sei aber sehr groß. Der tatsächlich entstandene Schaden liege deutlich höher. Das belegten auch Studien aus der Industrie. Der Wirtschaftsstandort Deutschland bleibe dabei ein bevorzugtes Ziel von Hackern, und die Qualität der Angriffe nehme stetig zu.

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