Erfurt (dpa/th) - Bei der Digitalisierung der Thüringer Polizei kommt es wegen der Corona-Pandemie zu Verzögerungen. „Die Corona-Krise hat uns insbesondere im ersten Halbjahr sehr stark gefordert, so dass einige Projekte, die wir gerne früher abgeschlossen hätten, etwas länger dauern“, sagte Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD). Dies betreffe unter anderem die Online-Wache, die ursprünglich bereits in diesem Jahr starten sollte und nun voraussichtlich ein paar Wochen später kommt. Maier geht aber davon aus, dass die ersten Funktionen der Online-Wache noch im ersten Quartal 2021 zur Verfügung stehen werden.
Mit Hilfe der Online-Wache sollen Bürger per Internet Strafanzeige stellen können. Die Daten sollen dann direkt in das Polizeisystem einfließen und somit auch den Beamten die Arbeit erleichtern.
Nach einem Online-Bericht der Zeitungen der Funke Medien Thüringen, die ebenfalls über die Verzögerungen berichteten, kommen auch die versprochenen mobilen Endgeräte wie Laptops oder Tablets für die Polizisten später als geplant.
„Die Pandemie wirft uns ein bisschen zurück, aber nicht aus der Bahn“, sagte Maier der dpa. Zudem habe die Pandemie für einen Digitalisierungsschub gesorgt, viele Bedienstete könnten inzwischen auch von Zuhause aus arbeiten. „Wir haben das massiv ausgeweitet und haben Möglichkeiten geschaffen, dass die Menschen auch von Zuhause aus arbeiten können“, sagte Maier. Allerdings müssten dabei stets Sicherheitsaspekte beachtet werden, „weil wir sicherheitsrelevante Informationen auch über das Netz steuern müssen.“