Schwerin:Elektrohandwerk unter Druck: Fachkräftemangel

Schwerin (dpa/mv) - Der Fachkräftemangel führt im Elektrohandwerk nach Angaben des Landesinnungsverbandes zu Engpässen und langen Wartezeiten bei Kunden. "Die Auftragsbücher sind voll, oft einige Monate im Voraus", sagte Landesinnungsmeister Olaf von Müller am Donnerstag in Schwerin. Die Agentur für Arbeit habe derzeit in der Branche landesweit 900 offene Stellen registriert. Tatsächlich liege der Fachkräftebedarf noch höher, bei etwa 2400 Stellen. Doch damit nicht genug: "Nun müssen die Betriebe auch noch immer häufiger gezielten Abwerbungsversuchen aus der kommunalen Ebene, den Werften oder der Bundeswehr entgegentreten", monierte von Müller.

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Schwerin (dpa/mv) - Der Fachkräftemangel führt im Elektrohandwerk nach Angaben des Landesinnungsverbandes zu Engpässen und langen Wartezeiten bei Kunden. „Die Auftragsbücher sind voll, oft einige Monate im Voraus“, sagte Landesinnungsmeister Olaf von Müller am Donnerstag in Schwerin. Die Agentur für Arbeit habe derzeit in der Branche landesweit 900 offene Stellen registriert. Tatsächlich liege der Fachkräftebedarf noch höher, bei etwa 2400 Stellen. Doch damit nicht genug: „Nun müssen die Betriebe auch noch immer häufiger gezielten Abwerbungsversuchen aus der kommunalen Ebene, den Werften oder der Bundeswehr entgegentreten“, monierte von Müller.

So wollten die MV-Werften mit den Standorten Wismar, Rostock und Stralsund von 1500 auf 3100 Mitarbeiter aufstocken und benötigten außerdem 600 Lieferanten. Der Wettbewerb mit der Industrie und der kommunalen Ebene um Fachkräfte belaste die Handwerksbetriebe, sagte von Müller. Der weitere Verlust von Fachkräften im Elektrohandwerk könne die gesamte Wirtschaftsentwicklung im Land hemmen.  

Die Zahl der Auszubildenden in der Branche hat sich dem Verband zufolge nach einer langen Talfahrt stabilisiert. 2017 gab es demnach 363 Azubis, 2014 waren es nur 195, 2001 jedoch gut 1000. Das Elektrohandwerk versuche attraktiver zu werden, etwa durch überdurchschnittliche Lohnerhöhungen und Qualifizierungsangebote.   Auftraggeber müssten sich auf höhere Preise einstellen. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben rund 500 Betriebe mit einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro.

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