Gera:Ostthüringer Kammer: Meisterpflicht in Handwerksberufen

Gera (dpa/th) - Die Handwerkskammer für Ostthüringen fordert die Wiedereinführung der Meisterpflicht für alle Handwerksberufe. Meisterbetriebe seien "der Eckpfeiler einer stabilen Wirtschaftslage und Garant für eine hohe Ausbildungsqualität", betonte Kammerpräsident Klaus Nützel auf der Jahreshauptversammlung in Gera, wie die Kammer am Mittwoch mitteilte.

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Gera (dpa/th) - Die Handwerkskammer für Ostthüringen fordert die Wiedereinführung der Meisterpflicht für alle Handwerksberufe. Meisterbetriebe seien „der Eckpfeiler einer stabilen Wirtschaftslage und Garant für eine hohe Ausbildungsqualität“, betonte Kammerpräsident Klaus Nützel auf der Jahreshauptversammlung in Gera, wie die Kammer am Mittwoch mitteilte.

Zudem appellierte die Versammlung an die Landesregierung, eine Meistergründungsprämie zwischen 10 000 und 15 000 Euro aufzulegen. Damit sollten Handwerker gefördert werden, die nach ihrer Meisterprüfung einen eigenen Betrieb gründen oder einen bestehenden übernehmen. Die Landespolitik wurde auch aufgefordert, die duale Ausbildung mehr in den Fokus zu rücken und stärker zu bewerben. Denn eine Ursache für die immer noch große Anzahl fehlender Lehrlinge sei die Tatsache, dass mehr und mehr junge Menschen an die Universitäten und Fachhochschulen drängten.

Zwar sei es erfreulich, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge das dritte Jahr hintereinander leicht steige und es im Ostthüringer Handwerk in diesem Jahr 752 neu abgeschlossene Lehrverträge gebe. „Dennoch reichen diese Lehrlingszahlen bei weitem nicht aus, um die Herausforderungen der Zukunft im Ostthüringer Handwerk zu meistern. Immerhin werden Jahr für Jahr rund 1000 neue Azubis benötigt“, so Nützel.

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