Erfurt:Partner gesucht: Neue Internetplattform des Handwerks

Erfurt (dpa/th) - Handwerker in Thüringen können sich jetzt Kaufinteressenten für ihren Betrieb auf einer neuen Internet-Plattform der Handwerkskammer Erfurt suchen. Das Angebot zur Firmennachfolge laufe seit Wochenbeginn, sagte der Präsident des Thüringer Handwerkstags, Stefan Lobenstein, am Mittwoch in Erfurt. 65 Firmenangebote gebe es bisher. Ihnen stünden 30 Übernahmeinteressenten gegenüber. Die Plattform, die von der Kammer betreut werde, löse frühere Angebote ab. Die Firmen würden durch die Betriebsberater der Kammer geprüft, bevor sie hochgeladen würden. "Wir wollen Qualität".

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Erfurt (dpa/th) - Handwerker in Thüringen können sich jetzt Kaufinteressenten für ihren Betrieb auf einer neuen Internet-Plattform der Handwerkskammer Erfurt suchen. Das Angebot zur Firmennachfolge laufe seit Wochenbeginn, sagte der Präsident des Thüringer Handwerkstags, Stefan Lobenstein, am Mittwoch in Erfurt. 65 Firmenangebote gebe es bisher. Ihnen stünden 30 Übernahmeinteressenten gegenüber. Die Plattform, die von der Kammer betreut werde, löse frühere Angebote ab. Die Firmen würden durch die Betriebsberater der Kammer geprüft, bevor sie hochgeladen würden. „Wir wollen Qualität“.

In den kommenden Jahren tritt die Gründergeneration ab, die nach der Wiedervereinigung Handwerksbetriebe in Thüringen aufgebaut hat. Es sei nicht mehr selbstverständlich, dass die Kinder der Gründer die Betriebe übernähmen, sagte Lobenstein. Handwerker sollten sich ab dem 55. Lebensjahr mit der Nachfolgersuche beschäftigen. In der Regel würden dafür mehrere Jahre gebraucht, bis eine tragfähige Lösung gefunden sei.

Nach der jüngsten Konjunkturumfrage der Kammer laufen die Geschäfte der meisten Handwerksbetriebe derzeit sehr gut. 94 Prozent der Handwerker seien mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden. Im Durchschnitt hätten sie ein Vertragspolster von einem Vierteljahr - das bedeute für Kunden, dass sie mit Wartezeiten rechnen müssten. Das gelte vor allem für das nach wie vor boomende Bau- und Ausbau- sowie das Metallhandwerk. Wachstumsbremse sei fehlendes Personal.

Zum Handwerk in Thüringen gehören rund 30 000 Betriebe. Mit etwa 150 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von rund elf Milliarden Euro ist es einer der größten Arbeitgeber.

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