Hamburg:Krankenhausbewegung: Notstand bei SPD nicht angekommen

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Blick auf das Rathaus Hamburg. (Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild)

Die Hamburger Krankenhausbewegung hat eine gemischte Bilanz der Reaktionen aus dem rot-grünen Senat auf ihre Forderungen gegen den Personalnotstand an Hamburger...

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Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Krankenhausbewegung hat eine gemischte Bilanz der Reaktionen aus dem rot-grünen Senat auf ihre Forderungen gegen den Personalnotstand an Hamburger Kliniken gezogen. Von der SPD sei die Bewegung enttäuscht, bei den Grünen seien die Forderungen nach bedarfsgerechter Personalausstattung auf den Klinikstationen nicht wirkungslos abgeprallt, berichtete der Sprecher der Bewegung, Maik Sprenger, am Mittwoch in Hamburg. „Es scheint bei ihnen angekommen zu sein, dass dringender Handlungsbedarf besteht.“ Die SPD habe lediglich auf die Regelungen des Bundes verwiesen und die Hamburger Allianz für Pflege, die aber auf den Stationen bisher keine Verbesserungen gebracht habe.

Hamburg habe die große Chance, dass die Forderungen der Beschäftigten nach der Bürgerschaftswahl Eingang in die nächsten Koalitionsverhandlungen finden, mahnte der Sprecher. „Hamburg kann ein bundesweiter Leuchtturm für gute und sichere Versorgung werden.“

Der selbst organisierte Zusammenschluss aus Beschäftigten verschiedener Berufsgruppen - darunter Pfleger, Hebammen und Reinigungskräfte - in Hamburger Krankenhäusern fordert eine bedarfsgerechte Personalbemessung und bessere Ausbildungsbedingungen. Im Dezember hatten fast 4500 Beschäftigte eine entsprechende Petition an die Bürgerschaft übergeben, am 10. Februar kam es zu einer Anhörung mit Politkern beider Regierungsparteien, darunter auch Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).

Ihnen wurden Berichte von Klinik-Mitarbeitern vorgetragen, die beispielsweise von Missständen auf einer Geburtsstation zeugten, wo eine Hebamme und eine Auszubildende für mehrere Geburten inklusive Komplikationen zuständig waren. In einer Bauchchirurgie war eine examinierte Krankenschwester in einer Schicht allein für 33 Patienten verantwortlich. „Die Wut der Angehörigen landet direkt bei den Mitarbeitern“, sagte Sprenger. Diese Schilderungen wurden am Mittwoch auch Journalisten vorgetragen.

Am Nachmittag zogen Beschäftigte der Hamburger Kliniken in einem Demonstrationszug vom Allgemeinen Krankenhaus St. Georg zum Rathausmarkt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

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