"Was muss ein Hotel nicht alles sein! Ein Heim für Ruhebedürftige, eine Geschäftszentrale für Spekulanten, eine Unterhaltungsstätte für die Jugend, eine Oase für Weltenbummler, ein Treffpunkt für Verliebte, ein Ankerplatz für Mütter heiratsfähiger Töchter, der Spiegel der großen Welt und doch wieder ein eigener kleiner Kosmos ..." Als Marie-Louise Ritz während des Zweiten Weltkrieges die Biografie ihres längst verstorbenen Mannes schreibt, kennt sie die Branche mit all ihren damaligen Eigenheiten wie kaum eine andere Frau. Heute würde man sie eine " working mom" nennen, schreibt sie doch auch: "Mein Sohn Charley erinnerte mich noch kürzlich an die vielen bewegten Nächte, die er als Kind in den Gepäcknetzen der französischen Bahnen verbracht hat." Wie kommt es zu einem für die Zeit so ungewöhnlichen Leben?
Reisepioniere: Cäsar und Marie-Louise Ritz:Die Kunst, Kühe und Könige zu verstehen
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Er: ein Schweizer Bauernsohn. Sie: bald eine "working mom". Gemeinsam erfand das Ehepaar Ritz Luxus im Hotel neu - und zahlte selbst einen hohen Preis dafür.
Von Irene Helmes
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