Gipfelkreuz-Debatte:"Gipfelkreuze lassen sich von Politikern gut instrumentalisieren"

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Gipfelkreuze sind für viele Wanderer ein Symbol der Bestätigung. Seit 1877 steht auf dem Gipfel der Benediktenwand ein Kreuz. (Foto: Fotofeeling/IMAGO/Westend61)

Ein Berg ohne Gipfelkreuz? Für die einen Frevel, die anderen wollen die Alpen aus Rücksicht auf andere Weltanschauungen am liebsten frei von religiösen Symbolen halten. Ein Gespräch über Sinn und Unsinn der Gipfelkreuz-Debatten.

Interview von Maren Müller

Nicht nur über Kreuze in Klassenzimmern und Gerichtssälen wird gestritten - auch in den Bergen sind sie immer wieder Thema. Aktuell gibt es Debatten in Österreich und Italien. Auslöser war ein Artikel im Magazin des italienischen Alpenvereins (CAI), wonach Gipfelkreuze gepflegt und hergerichtet, aber keine neue aufgestellt werden sollten, weil sich die Mehrheit der Gesellschaft nicht mehr damit identifizieren könne. Auch der Österreichische Alpenverein will schon länger keine neuen Kreuze mehr aufstellen. Vor allem rechte und konservative Politiker wettern dagegen. Die Philosophin Claudia Paganini lehrt Medienethik an der Hochschule für Philosophie in München und hat ein populärwissenschaftliches Buch zur Geschichte der Gipfelkreuze veröffentlicht. Im Gespräch erklärt sie, weshalb die Kreuze auf den Berggipfeln immer wieder zum Streitthema werden.

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