Bunte Welt:Reisen nach Farben

Im Wintergrau fehlen Rot, Gelb, Grün und Blau? Hier sind sie: eine Reise um die Welt in Bildern, die die Stimmung aufhellen.

Von Katja Schnitzler

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(Foto: Ashim D’Silva/Unsplash)

Wie die Wärme schwinden auch die Farben mit dem Goldenen Oktober. Nur noch wenige Bäume halten an ihren letzten bunten Blättern fest, das Grün des Grases verblasst. Der Himmel hängt oft so niedrig, dass er jegliche Aussicht auf besseres Wetter nimmt. Der graue November geht in einen - falls schneelosen - düsteren Dezember über. Wem jetzt noch nicht schwer ums Herz wurde beim Blick aus dem Fenster, muss ein sehr sonniges Gemüt haben. Doch wir verkürzen die Zeit bis zum Frühling mit einer Reise zu den schönsten Farben der Welt. Wie hier im Antelope Canyon in Arizona, USA. Dieser wirkt an manchen Stellen wie eine zu Stein gewordene Welle - tatsächlich spülte Wasser die harmonischen Formen in den roten Sandstein. Trotzdem kann man die Schlucht trockenen Fußes erwandern, der Antelope Creek strömt nur nach starken Regenfällen hindurch. Dann ist der Aufenthalt dort allerdings lebensgefährlich.

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(Foto: robertdering - Fotolia)

Die berühmte Blaue Grotte von Capri: Wegen des niedrigen Eingangs wird die Höhle fast nur durch das im Wasser reflektierte Licht erhellt, daher schimmern die Wellen so blau.

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(Foto: Daniel Burka/Unsplash)

Ein Lichtblick lässt das Grün in Hang Son Doong leuchten. Die Höhle in Vietnam soll die größte der Welt sein: 200 Meter hoch ist ihre Kuppel, eine Kathedrale der Natur im Truong-Son-Gebirge.

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(Foto: Joe McDaniel/Unsplash)

Ist das noch Gelb oder schon Gold, das die Schönheit der Riesendüne am Sossusvlei in Namibia betont? Je nach Sonnenstand leuchtet sie auch orangerot - dank Eisenpartikeln im Gestein, die als Sand an der Luft zu Eisenoxid rosten.

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(Foto: Dimitry Anikin/Unsplash)

Wie sich die bunten Häuser von Manarola auf dem Fels über dem Meer beinahe stapeln, scheint eine Kunst für sich. Kein Wunder, dass der kleine italienische Ort (Teil von Riomaggiore in der Cinque Terre) auch ein Ziel von Malern war und ist.

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(Foto: Jason Chen/Unsplash)

Wer würde bei "Verwitterung" an etwas so Schönes denken? Und an etwas so Farbenprächtiges? Die Regenbogenberge im chinesischen Danxia-Gebirge bei Zhangye sind aber tatsächlich durch das Auffalten und dann die Erosion verschiedener Sandsteinschichten zum optischen Spektakel geworden - selbst wenn sie aussehen, als hätte ein sehr ehrgeiziger Maler seine Lebensaufgabe gefunden. Auch in Peru gibt es solch einen märchenhaften Berg des Regenbogens: den Vinicunca.

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(Foto: Joshua Earle/Unsplash)

Eis ist weiß? Nicht im Land des Eises, in Island, und vor allem nicht am Gletschersee Jökulsárlón am Südrand des Vatnajökull. Auf dem See treiben Eisberge, die bis zu 15 Meter hoch sind und dank Kristallen blau erstrahlen.

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(Foto: Qingbao Meng/Unsplash)

Seit jeher wandern Hirten und ihre Tiere durch das Grasland in Ili, das die Hügelketten im Nordwesten des Uigurischen Autonomen Gebiets Xinjiang mit leuchtendem Grün überzieht.

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(Foto: imago/imagebroker)

Im Jahr 1886 brach der Mount Tarawera auf Neuseeland aus und zerstörte die Sehenswürdigkeit "Pink and White Terrace" auf der Nordinsel, die bis dahin Farbe in die Landschaft gebracht hatte. Dennoch kommen noch heute Ausflügler ins Waimangu Valley. Denn der Vulkan hat eine Reihe Seen geschaffen, deren Farbe einfach himmlisch ist, selbst wenn einer davon "Infernokrater" heißt: Sein Pegel steigt drei bis vier Wochen bis zum Rand des weißen Kraters, der wie eine Badewanne wirkt. Dann sinkt das Wasser wieder binnen zwei Wochen um bis zu acht Meter. Neun weitere - zwar nicht so farbenfrohe, aber ebenso teuflisch schöne - Reiseziele finden Sie hier: "Fahren wir doch zur Hölle".

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(Foto: Loïc Mermilliod/Unsplash)

Übersetzt man den Namen Valparaíso in Chile, heißt die Hafenstadt "Paradiestal". So kam es bestimmt auch den Seefahrern vor, wenn sie - vor Eröffnung des Panamakanals im Jahr 1914 - den ersten größeren Hafen nach der Umseglung von Kap Hoorn erreichten. Valparaíso ist die Stadt der Hügel und damit auch die Stadt der Treppen. Wem das zu beschwerlich wird, nimmt einen der 16 Ascensores. Die Standseilbahnen bringen ihre Passagiere auf die wichtigsten Hügel, etwa auf den im Bild gezeigten "Cerro Bellavista". Hier ist der Blick auf die Bucht besonders schön. Und auf die bunten Fassaden der Häuser.

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(Foto: Marco Milic)

Beim "Quebrada de Jaspe" in Venezuela verrät der Name: Das Flussbett besteht aus Jaspis, das unter anderem zu Schmucksteinen verarbeitet wird. Wenn die Sonne tiefer steht, ist die intensive Farbe besonders gut zu sehen. Die Kinder haben bei ihrem Spielplatz mit zahlreichen Wasserfällen allerdings andere Prioritäten. Etwa Sprunghöhe und Beckentiefe sowie Rutschgeschwindigkeit. Dieses Bild stammt aus der Leserfoto-Galerie "Schöne bunte Welt". Dort finden Sie weitere farbenfrohe Motive gegen den Herbst-Blues.

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(Foto: Sorasak/Unsplash)

Wer nun noch betrübt ins Dunkel starrt, möge sich trösten: Manchmal sehen Farben erst vor diesem Hintergrund wirklich spektakulär aus, wie dieser Wasserfall-Regenbogen auf Island.

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