Zur Überwachung radikaler Islamisten:USA planen Drohnenbasis in Westafrika

Das US-Verteidigungsministerium fürchtet wachsenden Einfluss radikaler Islamisten und Al-Qaida-Verbündeter in der Sahara-Region. Deshalb erwägt die Regierung, im Westen Afrikas Drohnenstützpunkte einzurichten.

Die USA setzen weiter auf unbemannte Drohnen im Kampf gegen Terroristen. Das US-Verteidigungsministerium erwägt die Stationierung in Westafrika zur Überwachung der dortigen Ableger des Terrornetzwerks Al-Qaida. Ein Regierungsvertreter bestätigte einen Bericht der New York Times, wonach künftig unbewaffnete Drohnen im Luftraum über der Sahara-Region patrouillieren sollen.

Als Standorte für die Drohnenbasis seien Niger und Burkina Faso im Gespräch. Beide Länder grenzen an Mali, wo die französische Armee die Regierungstruppen im Kampf gegen Islamisten unterstützt. Die Regierungen Nigers und der USA hätten bereits ein Abkommen über die Stationierung von US-Soldaten in dem afrikanischen Land geschlossen, sagte der Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte.

Der Oberkommandierende der US-Truppen in Afrika - das United States Africa Command in Stuttgart -, General Carter Ham, sei am 11. Januar zu Gesprächen in Nigers Hauptstadt Niamey gewesen. Der New York Times zufolge könnten fast 300 Soldaten nach Niger verlegt werden. Aus Burkina Faso starten bereits Drohnen, die von privaten Sicherheitsfirmen betrieben werden.

Die Regierung in Washington fürchtet einen zunehmenden Einfluss von radikalen Islamisten und Verbündeten von Al-Qaida in der Sahara-Region. Neben dem Konflikt in Mali führten der tödliche Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi im September und die blutige Geiselnahme auf einer Gasförderanlage in Algerien Mitte Januar die wachsende Bedrohung vor Augen.

© Süddeutsche.de/afp/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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