Wiesbaden (dpa/lhe) - Digitalministerin Kristina Sinemus (parteilos) hat einen besseren und schnelleren Internetzugang für die Schulen und die ländlichen Regionen in Hessen zugesagt. „Leistungsfähiges Internet, gerade auch im ländlichen Raum, ist das Fundament einer erfolgreichen Digitalisierung“, sagte Sinemus in ihrer Regierungserklärung am Dienstag im hessischen Landtag in Wiesbaden. „Daher sorgen wir für einen flächendeckenden Ausbau von Glasfaseranschlüssen in jedes Gebäude bis 2030.“
Teil der Gigabitstrategie des Landes sei außerdem, dass bis 2022 nahezu alle Schulen mit Highspeed in die Zukunft surfen, kündigte die Ministerin an. Außerdem verfügten bereits rund 90 Prozent aller Haushalte in Hessen über einen Breitbandanschluss mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s (Megabits pro Sekunde). „Wir wollen einen spürbaren Nutzen der Digitalisierung für die Menschen in Hessen“, betonte Sinemus.
Die Ministerin verwies dabei auch auf zahlreiche digitale Serviceleistungen in den Behörden und Kommunen wie die Beantragung von Bafög oder Leistungen des Standesamtes und des Elterngeldes, die vorangetrieben worden seien. Die Kommunen würden dabei sowohl finanziell als auch mit Software und Beratung vom Land unterstützt, sagte die parteilose Politikerin.
Gemeinsame mit den Mobilfunkbetreibern werde auch daran gearbeitet, die letzten Funklöcher in Hessen zu schließen, versicherte die Digitalministerin. „Jeden Tag werden irgendwo in Hessen drei Mobilfunkmasten neu gebaut oder modernisiert - allein 1387 in einem Jahr.“ Insgesamt 1,2 Milliarden Euro will das Land in der laufenden Legislaturperiode für Digitalisierungsvorhaben in die Hand nehmen. „Digitalisierung hat in Hessen jetzt eine Adresse“, betonte Sinemus.