In Lissabon hat Papst Franziskus vor Hunderttausenden jungen Pilgern aus aller Welt am Sonntag die Abschlussmesse des 37. Weltjugendtages gefeiert. "Habt keine Angst", so lautete die Hauptbotschaft des Oberhauptes der katholischen Kirche in seiner Ansprache in der Hauptstadt Portugals. Er ermutigte junge Menschen, sie sollten an ihren Träumen für eine bessere Zukunft festhalten.
Die Beteiligung an dem Ereignis war riesig: Den Veranstaltern zufolge waren etwa 1,5 Millionen Menschen bei dem Gottesdienst zugegen, dieser begann schon früh am Morgen, weil für den Tag Temperaturen von um die 40 Grad erwartet wurden. Bereits zur Abendandacht mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche am Samstag seien ebenfalls 1,5 Millionen Menschen in den Tejo-Park gekommen. Sehr viele der Jugendlichen und jungen Erwachsenen blieben anschließend in dem Park und übernachteten dort in ihren Schlafsäcken in dem Park.
Der sechs Tage dauernde Weltjugendtag hatte am Dienstag begonnen. Bereits bei seiner Ankunft am Mittwoch war Franziskus von Hunderttausenden in Lissabon mit Jubel empfangen worden. In der Kirche sei Platz für alle, sagte der Papst bei dieser Gelegenheit und forderte die Anwesenden auf, das Wort "alle" laut zu wiederholen.
In Fátima stilles Beten für den Frieden
Neben solchen Auftritten vor einem sehr großem Publikum traf der 86-jährige Franziskus während der fünf Tage seines Aufenthalts in Portugal in kleinerem Rahmen unter anderem mit ukrainischen Jugendlichen zusammen, und auch mit 13 Opfern sexuellen Missbrauchs. Er habe diesen "intensiv zugehört", teilte der Vatikan mit. Öffentlich äußerte er sich der Papst aber nicht zum sexuellen Missbrauch, in Portugal hatte zu Beginn des Jahres ein Untersuchungsbericht die Öffentlichkeit schockiert.
Im Wallfahrtsort Fátima hatte der der Papst am Samstag mit kranken Jugendlichen den Rosenkranz gebetet. Dort kamen den Behörden zufolge 200 000 Menschen auf dem großen Platz zusammen. Danach betete der Pontifex still vor der Marienstatue in der Erscheinungskappelle des Heiligtums von Fátima. Zuvor hatte es geheißen, er wolle dabei vor allem für Frieden auf der Welt beten.
Der nächste Weltjugendtag soll 2027 in Südkoreas Hauptstadt Seoul stattfinden, das teilte Franziskus am Sonntag mit, es wird erst der zweite in Asien sein. Vor seiner Rückreise am Abend nach Rom wollte das Kirchenoberhaupt in Lissabon noch freiwilligen Helfern des Weltjugendtages begegnen.
Franziskus war am Mittwoch nach Lissabon gereist, wo tags zuvor der sechs Tage dauernde Weltjugend begonnen hatte. Der nächste soll 2027 in Südkoreas Hauptstadt Seoul stattfinden, wie Franziskus am Sonntag mitteilte, es wird der zweite in Asien sein. Vor seiner Rückreise am Abend nach Rom wollte das Kirchenoberhaupt in Lissabon noch freiwilligen Helfern des Weltjugendtages begegnen.