Wallenfels-Prozess:Die Mutter

Lesezeit: 11 min

Wallenfels, Frankenwald, eine kleine Stadt, so klein, dass eigentlich nichts unbemerkt bleibt. Nur dass in diesem Haus acht tote Säuglinge lagen, merkte angeblich keiner. (Foto: Nicolas Armer/dpa)

Eine Frau bekommt 13 Kinder, fünf leben, acht sind tot - versteckt im Dachgeschoss. Das Gericht in Coburg muss jetzt über einen Menschen urteilen, der sich irgendwann verloren hat.

Von Hans Holzhaider

Andrea G. ist 45 Jahre alt; sie hat 13 Kinder zur Welt gebracht. Die ersten fünf dieser Kinder leben und sind gesund. Die letzten acht sind tot. Sie hat gestanden, diese acht Kinder heimlich, allein und ohne jede Hilfe in der Küche oder im Wohnzimmer ihrer Wohnung in der kleinen Stadt Wallenfels in Oberfranken geboren und jedes dieser Kinder, sofern es schrie, getötet zu haben, indem sie ihm ein Handtuch auf Mund und Nase presste, bis es still war. Wie viele von den acht Kindern schrien, wisse sie nicht mehr.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: