Wiesbaden:Pentz entschuldigt sich für Äußerungen über Merz

Manfred Pentz, Generalsekretär der CDU Hessen. (Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild)

Der hessische CDU-Generalsekretär Manfred Pentz hat sich am Samstag für Äußerungen zu Friedrich Merz entschuldigt, der die Wahl zum Bundesvorsitzenden der...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische CDU-Generalsekretär Manfred Pentz hat sich am Samstag für Äußerungen zu Friedrich Merz entschuldigt, der die Wahl zum Bundesvorsitzenden der Partei verloren hatte. Mit Bezug auf einen Bericht der „Bild“-Zeitung über eine interne Videokonferenz mit der Jungen Union Hessen erklärte Pentz in einer schriftlichen Mitteilung: „Mir ist deutlich geworden, dass ich mich bei dieser Konferenz sowohl im Tonfall als auch in der Wortwahl vergriffen habe.“ Dies bedaure er sehr. „Deshalb möchte ich mich bei Friedrich Merz, denjenigen, die ihn gewählt haben, und bei allen, die sich wegen dieser Wortwahl getroffen fühlen, entschuldigen.“

Dem Zeitungsbericht zufolge hatte Pentz die Anhänger von Merz als „Merz-Dschihadisten“ bezeichnet. Der Generalsekretär erklärte am Samstag, in der Konferenz zur Vorbereitung auf den Kommunalwahlkampf habe er auch betont, „dass jetzt alle mithelfen und mitgestalten sollen, die für den Erfolg der Union wichtig sind“.

Pentz wies zurück, dass er sich gegen Wirtschaftshilfen im Lockdown ausgesprochen habe. Das ihm zugeschriebene Zitat sei sinnentstellt wiedergegeben worden. Gemeint habe er, dass durch die Pandemie und ihre Auswirkungen bestimmte volkswirtschaftliche Prozesse wie die Digitalisierung beschleunigt würden.

Der hessische SPD-Generalsekretär Christoph Degen erklärte am Samstag zu dem Zeitungsbericht: „Es ist kein Geheimnis, dass sich der hessische CDU-Generalsekretär gerne mal in Ton und Inhalt vergreift.“ In einer historisch einmaligen Krisensituation wie der Corona-Pandemie nach einer „Marktbereinigung“ zu rufen, offenbare „ein erhebliches Maß an Verachtung für die arbeitende Bevölkerung“.

© dpa-infocom, dpa:210130-99-236268/2

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