Stuttgart:Streit um SPD-Europakandidaten: Vorrang für Jüngere

Berlin (dpa) - In der SPD gibt es zum Teil deutliche Kritik an der Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl im Mai 2019. "Ich bin maßlos enttäuscht und finde das Verfahren absolut inakzeptabel. Es geht nicht, dass sich die Parteispitze über Entscheidungen, die die Basis getroffen hat, hinwegsetzt", sagte die SPD-Europaabgeordnete und Vizepräsidentin des Europaparlaments, Evelyne Gebhardt (64), der "Schwäbischen Zeitung". Die Südwest-SPD hatte Gebhardt und Peter Simon, der ebenfalls im EU-Parlament ist, für vordere Plätze vorgeschlagen. Stattdessen steht nun die Landesgeneralsekretärin Luisa Boos (33) auf Platz 15 - dem ersten Platz für einen Kandidaten aus Baden-Württemberg, Gebhardt ist auf Platz 25 und muss zittern.

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Berlin (dpa) - In der SPD gibt es zum Teil deutliche Kritik an der Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl im Mai 2019. „Ich bin maßlos enttäuscht und finde das Verfahren absolut inakzeptabel. Es geht nicht, dass sich die Parteispitze über Entscheidungen, die die Basis getroffen hat, hinwegsetzt“, sagte die SPD-Europaabgeordnete und Vizepräsidentin des Europaparlaments, Evelyne Gebhardt (64), der „Schwäbischen Zeitung“. Die Südwest-SPD hatte Gebhardt und Peter Simon, der ebenfalls im EU-Parlament ist, für vordere Plätze vorgeschlagen. Stattdessen steht nun die Landesgeneralsekretärin Luisa Boos (33) auf Platz 15 - dem ersten Platz für einen Kandidaten aus Baden-Württemberg, Gebhardt ist auf Platz 25 und muss zittern.

Ein Parteisprecher sagte dazu, dass der Vorschlag mit großer Mehrheit vom Vorstand beschlossen worden sei. „Der Parteivorstand schlägt der Europadelegiertenkonferenz am 9. Dezember eine Liste für die Europawahl vor, die einen klaren Akzent für Jüngere und für Frauen setzt und regionalen Aspekten Rechnung trägt.“ Gerade die Jusos hatten gefordert, dass mehr junge Leute und vor allem auch mehr Frauen die Chance auf den Einzug in das Europaparlament (EP) erhalten sollen, um auch die personelle Erneuerung voranzutreiben. Auf Platz eins der Liste steht die Spitzenkandidatin, Katarina Barley, gefolgt vom Europabeauftragten und Fraktionschef im EP, Udo Bullmann.

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