Stuttgart:CDU-Landeschef Strobl bevorzugt Jamaika-Koalition in Berlin

Berlin (dpa/lsw) - CDU-Bundesvize Thomas Strobl ist für eine Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen im Bund. Da sowohl Union als auch SPD deutlich verloren haben bei der Wahl, wäre man "gut beraten, nicht zu sagen, wir machen einfach weiter große Koalition - das bringt dieses Wahlergebnis deutlich zum Ausdruck", sagte Strobl am Sonntagabend im SWR-Fernsehen. Der Christdemokrat ist auch Landeschef seiner Partei in Baden-Württemberg. Als logische Folgerung aus dem Wahlergebnis habe er "eine klare Präferenz". Damit machte er wohl deutlich, dass er die Jamaika-Variante bevorzugt.

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Berlin (dpa/lsw) - CDU-Bundesvize Thomas Strobl ist für eine Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen im Bund. Da sowohl Union als auch SPD deutlich verloren haben bei der Wahl, wäre man „gut beraten, nicht zu sagen, wir machen einfach weiter große Koalition - das bringt dieses Wahlergebnis deutlich zum Ausdruck“, sagte Strobl am Sonntagabend im SWR-Fernsehen. Der Christdemokrat ist auch Landeschef seiner Partei in Baden-Württemberg. Als logische Folgerung aus dem Wahlergebnis habe er „eine klare Präferenz“. Damit machte er wohl deutlich, dass er die Jamaika-Variante bevorzugt.

Trotz erheblicher Verluste von CDU und CSU sieht Strobl einen klaren Regierungsauftrag für die Unionsparteien. „Wir sind nach wie vor mit weitem Abstand die stärkste Partei“, sagte er. „Aber das ist ein Ergebnis, das uns nicht zufrieden macht.“ Das Ergebnis müsse der ganzen Partei zu denken geben. Man wolle sich das Ergebnis genau anschauen. „Auch für die CDU in Baden-Württemberg ist es kein Ergebnis, das wir uns erwünscht haben.“

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Wolfgang Reinhart, wertete positiv, dass seine Partei im Südwesten „fast alle Wahlkreise gewonnen und [im Bund] Rot-Rot-Grün verhindert“ habe. Dennoch sei das Wahlergebnis „ernüchternd“, sagte Reinhart. „Die Union hat mit einem besseren Wahlergebnis gerechnet.“ Im Gegensatz zu Strobl hielt sich Reinhart bei der Koalitionsfrage zurück. Mit Blick auf die AfD sagte der Christdemokrat: „Das Abschneiden der AfD muss jetzt endgültig der Weckruf sein, die Gefahr von rechts nicht mehr zu ignorieren.“ Er habe aber keine Zweifel, „dass der Parlamentarismus in Deutschland gefestigt genug ist, die AfD auszuhalten“.

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