Wahlen:«Noch 28 Stunden»: Steinbrück beendet seinen Wahlkampf in Hessen

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Frankfurt/Main (dpa) - Einen Tag vor der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Hessen haben die beiden SPD-Spitzenkandidaten Peer Steinbrück und Thorsten Schäfer-Gümbel ihren letzten großen Wahlkampfauftritt absolviert.

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Frankfurt/Main (dpa) - Einen Tag vor der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Hessen haben die beiden SPD-Spitzenkandidaten Peer Steinbrück und Thorsten Schäfer-Gümbel ihren letzten großen Wahlkampfauftritt absolviert.

Auf dem Frankfurter Römerberg warben der Kanzlerkandidat und der hessische Spitzenmann gemeinsam um Stimmen für einen Politikwechsel.

„Noch 28 Stunden, dann können Sie die los sein“, sagte Steinbrück über die schwarz-gelben Regierungen in Bund und Land. In Berlin könne dann „die tatenloseste, rückwärtsgewandteste, zerstrittenste, aber trotzdem vollmundigste Bundesregierung seit der Wiedervereinigung“ der Vergangenheit angehören. Zuletzt habe sich beim Streit um Zweitstimmen für die FDP erneut gezeigt, dass in der Koalition „die ganze Zeit der Scheidungsanwalt an der Seitenlinie entlanglief“.

„Die einzigen, die darüber entscheiden, sind Sie“ - und nicht die Meinungsumfragen, rief er den rund 7000 Zuhörern der sogenannten „Klartext“-Veranstaltung zu. „Ich wünsche mir manchmal etwas mehr Respekt gegenüber dem Wählerwillen statt dieser ewigen Kaffeesatzleserei“, fügte er hinzu. Nach den jüngsten Umfragen hat das angestrebte rot-grüne Bündnis im Bund kaum eine Chance, die SPD kann hier aber auf eine Neuauflage der großen Koalition hoffen.

Steinbrück bedankte sich bei Schäfer-Gümbel für den „freundschaftlichen“ Wahlkampf: „Du hast mir sehr geholfen, und ich hoffe, ich konnte das auch für Dich tun.“ Der Mann, der Volker Bouffier (CDU) in Wiesbaden ablösen möchte, habe „in den vergangenen vier Jahren bewiesen, dass er alle Qualitäten hat, um der Ministerpräsident dieses Landes zu werden“.

Die CDU versuche „im Schlafwagen ins Kanzleramt“ zu reisen, sagte Steinbrück über den Bundestagswahlkampf. Die Medien seien zum Teil an Nebensächlichkeiten mehr interessiert gewesen als an Inhalten. „Ich möchte Bundeskanzler werden, weil ich eine Idee von diesem Land habe“, betonte Steinbrück. Es war seine 23. „Klartext“-Veranstaltung, bei der er statt einer Rede Fragen aus dem Publikum beantwortete.

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